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DTM: Götz-Wechsel, drei Neue - Mercedes mischt durch

Von Andreas Reiners
Maximilian Götz

Maximilian Götz

Mercedes-AMG ist 2022 in der DTM mit vier Teams und sieben Autos vertreten. Bei den Fahrern gibt es einige Wechsel und Überraschungen.

Mercedes-AMG wirbelt die Aufstellung für die neue DTM-Saison ordentlich durcheinander. Mit HRT, GruppeM Racing, Mücke und Winward werden 2022 zwar vier aus dem Vorjahr bekannte Kundenteams sieben der rund 550 PS starken AMG GT3 einsetzen.

Bei den Fahrern gibt es allerdings ein großes Stühlerücken und ein paar Überraschungen. Lediglich Lucas Auer und Maximilian Buhk gehen für das gleiche Team wie im Vorjahr an den Start. Daniel Juncadella, Philip Ellis und Vincent Abril sind 2022 nicht mehr dabei, dafür feiert Maro Engel sein zweites DTM-Comeback. Außerdem wird der Kanadier Mikaël Grenier an den Start gehen, daneben bekommt Luca Stolz, der 2021 einen Gaststart absolvierte, ein Stammcockpit.

Engel fuhr bereits von 2008 bis 2011 sowie 2017 mit Mercedes in der DTM. Engel, einer der erfahrensten deutschen GT-Piloten, wird mit dem deutsch-asiatischen Team GruppeM Racing (Hongkong/Althengstett) um Teamchef Kenny Cheng antreten. Grenier wird sein Teamkollege, denn das Team setzt im Gegensatz zu 2021 zwei Autos ein. Der 29-Jährige hat sich mit dem Anfang Februar gewonnenen Pro-Am-Titel in der Intercontinental GT Challenge für die DTM empfohlen.

HRT mit neuer Besetzung

Mit einer komplett neuen Besetzung geht HRT in die Saison. Meister Maximilian Götz ist nicht mehr an Bord, er wird bei Winward Teamkollege von Auer. Mercedes-AMG spricht in einer Pressemitteilung von «strategischen Gründen». Für Götz ist es eine Rückkehr. Pikant ist aber auch: Winward hatte Götz bei seinem Titelgewinn am Norisring im letzten Rennen tatkräftig unterstützt, Götz hatte damals Auer und dessen Teamkollegen Philip Ellis aus Dankbarkeit den Meisterpokal geschenkt.

«Mit der aus HTP Motorsport hervorgegangenen Mannschaft verbinde ich großartige Erfolge. Jetzt mit der Startnummer 1 zu Winward Racing zurückzukehren, ist für mich eine emotionale Sache und ein echtes Privileg», sagt der 36-jährige Uffenheimer. «Den DTM-Titel zu erringen, war unglaublich schwer, ihn erfolgreich zu verteidigen, wird zweifellos noch schwieriger. Mit Lucas Auer habe ich einen extrem starken Teamkollegen, wir werden uns gegenseitig pushen.»

HRT setzt für die neue Saison auf Stolz und Arjun Maini. Der Inder Maini bestritt vergangenes Jahr seine erste DTM-Saison bei GetSpeed und stand beim Finale auf dem Norisring als Zweiter auf dem Podium. GetSpeed musste 2021 ohne Werksunterstützung auskommen, wie es heißt, wird man aufgrund des fehlenden Geldes des Inders Maini 2022 nicht in der DTM an den Start gehen.

Buhk fährt unverändert für das Berliner Team Mücke Motorsport. Der 29-Jährige aus Dassendorf steuert weiterhin einen Mercedes-AMG, der mit dem Space-Drive-System ausgestattet ist, einer elektrischen Lenkung, die ohne mechanische Lenksäule auskommt. Der 29-Jährige gehört zu den erfahrensten Piloten im Customer Racing Programm von Mercedes-AMG. 2013 gewann er im Alter von 20 Jahren das 24-Stunden-Rennen von Spa und ist nach wie vor der jüngste Sieger dieses Rennens.

Titelverteidigung ist das Ziel

Mercedes-AMG ist mit zwölf Fahrer-, 14 Team- und acht Hersteller-Meisterschaften die erfolgreichste Marke in der 1984 eingeführten DTM. «Mit dem Hersteller- und Fahrer-Titel haben wir in der vergangenen Saison einen starken Wiedereinstieg in die DTM gefeiert. Für den Mercedes-AMG GT3 bietet die DTM auch dieses Jahr wieder eine große und bekannte Bühne, um unsere Markenpräsenz auszuweiten», erklärt Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport.

Benedikt Böhme, Geschäftsführer der DTM-Organisation ITR: «Mercedes-AMG ist seit Anbeginn nahezu durchgängig fester Bestandteil der DTM und wir freuen uns, dass sie an dieser Geschichte auch 2022 weiterschreiben wollen. Ihre Erfolge sprechen für sich, aber fest steht: In der neuen Saison werden sie sowohl in der Fahrer- als auch in der Herstellerwertung die Gejagten sein.»

«Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Teams und dem hochkarätigen Fahrer Line-up auch in der neuen Saison für Erfolge sorgen werden. Natürlich streben wir danach, unseren Titel in der Herstellerwertung zu verteidigen», ergänzt Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing.

Als Sporting Director DTM agiert der ehemalige DTM-Pilot Thomas Jäger für Mercedes-AMG. «Die DTM hat in ihrer Debüt-Saison gezeigt, wie hoch der sportliche Anspruch dieser Serie ist. Die beteiligten Teams und Fahrer sind absolutes Top-Niveau im GT-Sport. Dementsprechend ist es für uns als Mercedes-AMG auch eine Verpflichtung, unsere Teams bestmöglich zu unterstützen», so Jäger.

«Mercedes-AMG ist mit seinem umfangreichen Engagement seit jeher eine der tragenden Säulen der DTM. Wie im Vorjahr ist die Marke erneut mit sieben Fahrzeugen im starken Starterfeld vertreten», äußert Frederic Elsner, Director Event & Operations der DTM-Dachorganisation ITR. «Mercedes-AMG hat gleich fünf Cockpits anders besetzt und damit die Karten neu gemischt. Diese Rotation sorgt für intensive Abwechslung und enorme Spannung, das kann uns und vor allem den DTM-Fans nur recht sein.»


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