GRT-Aufgebot: Leader, Neueinsteiger, Umsteiger
GRT setzt vier Lambos ein
Gottfried Grasser ist optimistisch. Er setzt mit seinem Rennteam 2022 voll auf die Karte DTM, wird mit vier Lamborghini Huracan GT3 an den Start gehen. Und mit einer interessanten Mischung an Fahrern. GRT hatte das Quartett am Mittwoch bekanntgegeben - Werksfahrer Mirko Bortolotti ist wie erwartet die Speerspitze, bei den anderen Piloten lohnt sich ein zweiter Blick.
Bortolotti ist langjähriger GRT-Teamleader und einer der besten Fahrer in der Sportwagen-Szene. In der Saison 2015 trug er erstmals die Farben von GRT und hat bis heute 17 Siege, 21 Pole Positions und 35 Podiumsplätze für das Team errungen. Zu seinen bemerkenswertesten Erfolgen zählen die Siege bei den legendären Langstreckenrennen in Sebring und Daytona, wobei er letzteres zweimal gewinnen konnte. 2017 war er Teil der GRT-Crew, die sowohl den Fahrer- als auch den Teamtitel in der Blancpain GT Series gewann. Im Jahr 2021 gab er sein DTM-Debüt bei einem einmaligen Auftritt in Assen, bei dem er einen Podiumsplatz errang und die schnellste Rennrunde fuhr.
Wie Bortolotti war auch Rolf Ineichen an allen drei GRT-Siegen in Daytona und Sebring beteiligt. Dazu kommen fünf Siege im ADAC GT Masters und in der GT World Challenge. Er steht mit dem Einstieg in die DTM vor der bisher größten Aufgabe in seiner Karriere.
Der 43-Jährige mit Silber-Status im FIA-Fahrer-Ranking hat sich bereits seit 2016 als Stammfahrer von GRT mit viel Erfahrung im Lamborghini etabliert. «Die DTM fasziniert mich seit vielen Jahren. Im vergangenen Jahr schloss er das ADAC GT Masters zum vierten Mal in den Top-10 ab – für GRT der Beweis, dass er das Zeug hat, sich der Herausforderung DTM zu stellen.
Auf diesem hohen Niveau anzutreten, ist eine unglaubliche Herausforderung», sagt Ineichen. «Bei GRT habe ich in den vergangenen Jahren viel gelernt und fühle mich bereit, in der DTM ein neues, spannendes Abenteuer in Angriff zu nehmen.»
Umsteiger Deledda
Alessio Deledda begann seine Karriere 2017 auf zwei Rädern in der italienischen Superstock 600-Meisterschaft, bevor er über Formel 4 und Formel 3 bis in die Formel 2 aufstieg. Jetzt wechselt der 27-Jährige in den GT-Rennsport und wird als offizieller Lamborghini Squadra Corse-Juniorfahrer für GRT in der DTM antreten.
«Nach meinen Erfahrungen in der Formel 2 sehe ich die DTM als perfektes Umfeld, um mich als Rennfahrer weiterzuentwickeln. Es ist eine renommierte Meisterschaft, die einen extrem harten Wettbewerb bietet. Das Feld wird in diesem Jahr sehr stark sein und ich bin hoch motiviert, diese Herausforderung anzunehmen», sagt Deledda. «Ich fühle mich geehrt, Teil des GRT-Teams und dieses Herstellers zu sein und mit Mirko Bortolotti zusammenzuarbeiten, den ich als Fahrer sehr bewundere.»
Als ersten Fahrer für sein DTM-Quartett hatte GRT-Teamchef Gottfried Grasser seinen Landsmann Clemens Schmid bereits im Dezember vorgestellt, der 31-jährige Tiroler verfügt über zehn Jahre GT3-Erfahrung und startet seit 2020 für GRT.
«Es wird ein aufregendes Jahr für unser Team und ich bin sehr stolz darauf, Mirko und Rolf an Bord zu haben. Sie sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Mannschaft und waren maßgeblich an einigen unserer größten Erfolge beteiligt. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und freue mich auf das, was in der DTM noch kommen wird», sagte Grasser.
Um Podiumsplätze kämpfen
«Alessio hingegen ist neu in unserem Team und wir freuen uns genauso darauf, ihn als Fahrer in einem unserer Autos wachsen und gedeihen zu sehen. Er ist sehr engagiert und die DTM ist zweifelsohne der richtige Schritt für seine Karriere», so der Teamchef weiter. «Mit der frühzeitigen Verpflichtung von Clemens können wir auf ein sehr konkurrenzfähiges Line-up zurückgreifen. Die hervorragende Zusammenarbeit mit Lamborghini ist auch bei diesem Aspekt von enormer Wichtigkeit und ich bin für ihre Unterstützung bei unserem DTM-Projekt enorm dankbar. Wir wollen so schnell wie möglich um Podiumsplätze kämpfen und ich bin zuversichtlich, dass wir alle Voraussetzungen mitbringen, um dieses Ziel zu erreichen.»
Und was sagt Manuel Reuter, Teammanager und Sporting Director von GRT, zu dem Aufgebot? «Mit Mirko haben wir einen absoluten Siegfahrer und erstklassigen Teamleader. Er ist eine fantastische Benchmark, von der die anderen Piloten profitieren werden. Rolf stellt sich in der DTM einer unglaublichen Herausforderung, an der er als Rennfahrer weiter wachsen wird. Er hat das Selbstvertrauen und die Fähigkeiten, auf diesem Niveau zu bestehen. Für Clemens ist die DTM eine große Chance, sich in Szene zu setzen. Er musste in der Vergangenheit häufig Kompromisse eingehen und kann sich nun darauf konzentrieren, sein Potential voll zu entfalten. Alessio hingegen geht als Newcomer im GT3-Sport in ein Lehrjahr, in dem er vor allem Erfahrung sammeln muss. Alle vier Fahrer haben ihre persönliche Mission, auf die sie sich fokussieren müssen und bei der sie gleichzeitig von starkem Teamwork profitieren werden. Das ist für uns eine sehr vorteilhafte Ausgangslage, auf der wir optimal aufbauen können.»