Müller hilft Idol Rossi: «Sein Gefühl ist phänomenal»

Von Andreas Reiners
Nico Müller

Nico Müller

Nico Müller hat sich in der DTM einen Namen gemacht, 2022 will er wieder oben angreifen. Parallel hat er von Audi eine Spezialaufgabe erhalten.

Nico Müller hat 2022 noch eine Rechnung offen: Der Schweizer will in der DTM mit Rosberg oben angreifen, nachdem der Vizemeister der Jahre 2019 und 2020 in der vergangenen Saison sportlich keine große Rolle spielte.

«Das Team Rosberg und ich haben 2021 ein neues Kapitel aufgeschlagen und dieses ist noch nicht beendet. Wir hatten uns höhere Ziele gesteckt und werden in unserer zweiten gemeinsamen Saison weiter daran arbeiten, diese zu erreichen», sagte Müller. Er sei zuversichtlich, dass man die richtigen Schlüsse aus 2021 ziehen konnten und nun deutlich stärker sein werde: «Wir konnten uns spezifischer vorbereiten, weil wir bereits eine Saison mit dem GT3-Fahrzeug hinter uns hatten.»

Das ist allerdings nicht die einzige Herausforderung, die Müller 2022 angeht. Denn neben der DTM wird er auch in der GT World Challenge Europe antreten – um einem Weltstar auf die Sprünge zu helfen.

Denn WRT-Teamchef Vincent Vosse hat Müller gefragt, ob er sich vorstellen könne, mit Valentino Rossi zusammen zu fahren. «Ich soll ihm helfen, schnell auf Tempo zu kommen», sagte Müller dem Tagesanzeiger.

Rossi, die MotoGP-Legende, wird in der Rennserie eine ganze Saison in einem Audi R8 LMS Evo II bestreiten. Bei den Langstreckenrennen ist Müller der dritte Mann neben Rossi und Frédéric Vervisch, der wiederum die Sprintrennen mit Rossi angeht.
«Es ist schon sehr speziell, Valentino war mein Kindheitsidol», sagt Müller: «Er war von Anfang an ganz entspannt, supercool, ohne eine Spur von Allüren, dafür mit brutal viel Leidenschaft.»

Einen Sonderstatus wollte Rossi nicht: «Er muss ja normalerweise extrem aufpassen, was er sagt, uns hat er sich aber sehr schnell geöffnet. Es war sofort so, wie wenn ein guter Freund am Tisch sitzt», so Müller über gemeinsame Abendessen mit dem Italiener.

Und sportlich? «Er ist extrem motiviert. Er will hier nicht einfach zum Spaß ein bisschen mitfahren, sondern er will sich auch im Automobilsport etablieren. Sein Gefühl für den Wagen ist phänomenal, gerade beim Set-up hat er uns schon sehr viel geholfen.»

Klar ist aber, dass die Umstellung nicht einfach ist: Bei Autosprint sagte Müller: «Wir müssen realistisch bleiben, dass es für uns nicht einfach werden wird, bis er die letzten Zehntel findet.»

Denn «auch an den Verkehr auf der Strecke muss er sich gewöhnen, und dass gleichzeitig manchmal unterschiedliche Kategorien mit unterschiedlich schnellen Maschinen am Start sind. Es gibt mehr Aspekte, als einfach ins Auto zu sitzen und Gas zu geben.» Aber dafür ist Müller ja da.


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