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Legends M2 Race: Eine tolle Idee und die Folgen

Von Rainer Braun
Cheever, Poldi v. Bayern, Mass, Manthey, Merzario, van Meel, Cecotto, Grohs, Auberlen, van de Poele und Adorf (Soper fehlt)

Cheever, Poldi v. Bayern, Mass, Manthey, Merzario, van Meel, Cecotto, Grohs, Auberlen, van de Poele und Adorf (Soper fehlt)

Im Rahmen des 50. 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring wurden die Fans mit einer tollen Idee verwöhnt – einem Legends M2 Race von BMW. Was für eine geile Idee!

Liebe Freunde der BMW M GmbH, mit dem «Legends M2 Race» anlässlich von 50 Jahren BMW Motorsport habt Ihr im Vorprogramm einen tollen Beitrag für das Mega-24h-Weekend am Ring geleistet. Und Ihr habt viele Fans der alten Ur-DTM in Verzückung versetzt. Zwölf Ü50-Teilnehmer, 4 Trainingssitzungen, kurzfristig angesetzter Reverse-Grid für das 30-Minuten-Rennen als würzige Zutat, Ex-FIA-Präsident Jean Todt als Starter – das alles hat schon was.

Was es dann in dem GP-Kurs an wilden Zwei- und Mehrkämpfen zu sehen gab, hat nicht nur mich um 30 Jahre zurückversetzt, in die beste Zeit der DTM. Dass dann auch noch ausgerechnet die mittlerweile ergrauten BMW M3-Helden Johnny Cecotto (66) und Steve Soper (70) in der Schlussphase für die beste Action überhaupt sorgten, hat das DTM-Feeling dieser unvergessenen Zeit nochmal so richtig aufblühen lassen.

Man hatte beim Anblick der Rauferei in der letzten Runde den Eindruck, dass die beiden gerade um die letzten Podiumsplätze eines DTM-Rennens streiten. Dabei hatten beide trotz Rempeln und Drücken ganz offensichtlich einen Riesenspaß an dem Zweikampf.

Ebenfalls gut ins Bild alter DTM-Erinnerungen passte der trickreiche Haudegen Harald Grohs (78) mit seinem gigantischen (Früh?)-Start aus Reihe 4. Wie selbstverständlich riss er die Führung mit einem Spätbrems-Manöver wie in seinen besten DTM-Tagen an sich und verteidigte diese auch so lange eben ging.

Dass die Herren Manthey, Adorf und van de Poele gleich in der ersten Ecke zusammenratterten und ausschieden und sich hinterher nicht gegenseitig die Schuld zuwiesen, spricht für beste Stimmungslage.

Mann des Rennens und Tages aber war sicher der US-Racing-Veteran Bill Auberlin (53), seit rund Jahren Speerspitze des BMW-Motorsports in den USA. Wer in diesem Alter aus der letzten Reihe noch so clever und zielgerichtet durch ein 11er-Feld gleichstarker und wilder BMW M2-Piloten pflügt und am Ende auch noch souverän gewinnt, der kann ruhig noch ein paar Jahre richtiges Racing draufpacken. Am Ring fuhr Auberlin übrigens sein 500. Rennen für BMW – was für ein Jubiläum!

Glückwünsch an Auberlin, Dank an Soper und Cecotto für ihren Mega-Fight um Platz 2, Bewunderung für die kämpferische Fahrt aller anderen. Es war einfach nur zu sehen und zu hören, welche Freude die Fans an diesen 30 Minuten hatten. Wiederholungen sind jederzeit dringend empfohlen!

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