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Historie bei der DTM: «Zu Beginn gab es Skepsis»

Von Rob La Salle
Die DTM Classic begeistert. Die zwei neuen Rennserien für ehemalige DTM-Klassiker sowie für Rennwagen der Deutschen Rennsport-Meisterschaft sind ein Erfolg. Organisator Peter Oberndorfer über die Gründe.

Dabei sind es nicht nur die außergewöhnlichen Rennwagen aus DTM und DRM, die auf der Rennstrecke und im Fahrerlager von den Fans bewundert werden, sondern auch die Menschen, die diese Klassiker äußerst sportlich bewegen, vor allem die Profis vergangener Tage.

Am Nürburgring im Rahmen des DTM-Wochenendes können Fans vergangener Tage den DTM Classic DRM Cup verfolgen.

Peter Oberndorfer, selbst ehemaliger DTM-Pilot und innerhalb der DTM-Organisation ITR für das Serienmanagement der DTM Classic verantwortlich, kündigt «exquisite und seltene Modelle wie einen Gruppe-5-M1, einen Alfa Romeo Montreal Gruppe 4 oder wunderschöne 911 RSR» an. «Dazu den schon legendären Gruppe-5-Capri, aber auch BWM 2002 und CSL oder Opel Commodore.»

Er ist mit der Entwicklung der beiden zu Jahresbeginn neu eingeführten Serien DTM Classic Cup und DTM Classic DRM Cup für den Anfang durchaus zufrieden.

Der historische Motorsport ist im Aufwind. Deshalb hat die DTM-Organisation ITR für die Saison 2022 zwei eigene Rennserien ausgeschrieben, den DTM Classic Cup vor allem für DTM-Klassiker der Jahre 1984 bis 2007 sowie den DTM Classic DRM Cup für Fahrzeuge der Deutschen Rennsport-Meisterschaft aus den Siebzigern. Wie sind die beiden neuen Rennserien der DTM Classic in der Szene aufgenommen worden?

Speziell beim DTM Cup gab es zu Beginn schon einige Skepsis. Schließlich waren wir die dritte Serie in der Szene. Doch mit der Übernahme und Integration der TWC haben wir den Markt wieder bereinigen können. Dazu haben wir nur fünf Events, da bleibt noch viel Raum für andere Rennen. Mit dem DRM Cup haben wir offenbar eine Marktlücke entdeckt. Obwohl die Autos der Rennsport-Meisterschaft noch älter und seltener sind, können wir schöne Starterfelder verzeichnen. Es gibt eben sonst keine Plattform speziell für diese Autos.

Die Starterfelder beider DTM-Classic-Serien überzeugen auf Anhieb durch Qualität, auch die Anzahl der Autos ist beeindruckend. Worin liegt der große Zuspruch Ihrer Meinung nach begründet, was macht die Serie aus?

Die Marktlücke bei den DRM-Fahrzeugen habe ich ja schon angesprochen. Es ist einfach schöner, wenn diese Boliden in ihrem eigenen Umfeld fahren und nicht mit in irgendwelche anderen Felder gepackt werden. Dass die klassischen DTM-Autos bei der DTM gut aufgehoben sind, ist eigentlich logisch. Hier kommen sie her, hier ist ihre Historie. Und bei beiden Serien zieht eben diese einmalige Plattform der DTM mit viel Stimmung durch die Menge an Zuschauern, spannenden Rennen mit viel Fahrzeit auf interessanten Rennstrecken sowie einem professionellen Livestream. Last but not least versuchen wir, den Teilnehmern ein möglichst attraktives, angenehmes Wochenende zu bieten – DTM Classic bedeutet schließlich vor allem Spaß und Freizeit für sie.

Es sind viele enthusiastische Liebhaber klassischer Rennfahrzeuge, die ihre Fahrzeuge selbst vorbereiten und auch selbst pilotieren. Andererseits widmen sich immer mehr Spezialisten wie BWT Mücke Classic, Schnitzer Classic oder 2.0 Automotive der professionellen Vorbereitung der historischen Rennwagen. Welche Bedeutung hat dieser Mix, und welche Highlights gab es bereits auf der Strecke?

Der Markt für solche Rennen wird eher größer, und viele der Besitzer wünschen sich eine optimale Betreuung. Das bringt die Profi-Teams ins Spiel. Diese wiederum können sich und ihre Expertise auf einer hochklassigen Plattform zeigen und profitieren sogar von Synergien, wenn sie sich wie Mücke Motorsport gleichzeitig in der DTM und der DTM Trophy engagieren. Dennoch können und wollen wir keinesfalls auf irgendeinen der vielen Privatiers verzichten. Sie finden oft die unglaublichsten Autos und bereiten sie mit erstaunlichem Engagement wunderbar vor. Zwei Teams bringen bei uns beispielsweise Fahrzeuge ins Feld, die es nur zweimal auf der Welt gibt.

Wie wichtig sind Fahrer wie Stuck, Nissen, von Bayern, Hessel, Manthey, Mücke für die DTM Classic? Oder Gäste wie Walter Röhrl?

Wie wir an den Autogrammstunden und Talkrunden sehen, lieben die Fans die Fahrer von damals und ihre vielen amüsanten Stories noch sehr, sie sind ja teils mit ihnen aufgewachsen, es sind die Helden ihrer Jugend. Und wenn sich Ausnahme-Persönlichkeiten wie Walter Röhrl für die DTM Classic interessieren, ist es noch besser. Wir mussten die Autogrammstunde mit Walter auf dem Norisring nach über einer Stunde abbrechen, der Ansturm der Fans nahm einfach kein Ende. Solche Erlebnisse runden den Familienevent DTM aufs Schönste ab.

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