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«Es war so geil»: Peter Mücke rockt im Zakspeed-Capri

Von Rob La Salle
Stefan Mücke (BMW) und Vater Peter (Ford)

Stefan Mücke (BMW) und Vater Peter (Ford)

DRM-Rennwagen der Siebziger haben sich auf dem Nürburgring spannende Kämpfe geliefert. Vor allem Peter Mücke konnte im 600 PS starken Zakspeed-Capri überzeugen.

Es könnte kaum einen besseren Schauplatz für die Rückkehr der historischen Rennwagen der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) der Siebziger geben als den Nürburgring: Porsche, BMW, Ford, Opel, Alfa Romeo, Chevrolet, De Tomaso – seltene Rennwagen der glanzvollen DRM-Ära lieferten sich in den beiden Rennen zum DTM Classic DRM Cup in der Eifel ein rasantes Schaulaufen.

Daran hatten die zahlreichen Zuschauer auf den Tribünen und im Fahrerlager ihre helle Freude. Der sportliche Ausgang war letztlich eine «Family-Affair», denn im Samstagsrennen rang Stefan Mücke im BMW M1 seinen Vater Peter im Zakspeed Ford Capri Turbo nieder, im Sonntagsrennen bei bestem Sommerwetter war die Hitze für den 75-jährigen Peter Mücke der härteste Gegner.

«Das war eine Augenweide, wie Peter Mücke mit seinen 75 Jahren diesen 600-PS-Capri bewegt hat, sein Sohn Stefan hat alles gegeben», kommentierte Rennlegende Harald Grohs das Samstagrennen und machte keinen Hehl daraus, noch in diesem Jahr in der DTM Classic starten zu wollen.

Sonntagsieger Peter Mücke: «Das Auto war wohl schneller als ich. Jedenfalls musste ich hart arbeiten, zumal die Temperaturen im Cockpit nach drei, vier Runden auf 70 Grad anstiegen. Aber es war so geil, ich genieße jede Runde mit diesem einzigartigen Rennwagen.»

Am Samstag, als das Rennen nach langem Warten wegen Nebels erst in den frühen Abendstunden gestartet wurde, erkämpfte sich Ingo Pütz im Porsche 934/5 den dritten Platz auf dem Podium neben Stefan und Peter Mücke. Pütz führte ein Porsche-Trio mit Björn Griesemann und Michael Hess an. Der schnellste BMW, ein 635 nach Gruppe-5-Reglement, wurde vom zweimaligen DTM-Vizemeister Olaf Manthey auf seiner Hausstrecke auf den sechsten Rang pilotiert. Hinter den beiden Porsche von Edgar Salewsky und Hans-Ulrich Kainzinger überquerte eine absolute Rarität die Ziellinie auf Position neun: der Alfa Romeo Montreal nach Gruppe-4-Reglement mit dem Niederländer Donald Molenaar am Steuer. Dietmar Schröder in einem weiteren Porsche RSR 3.0 komplettierte die Top Ten.

Mit dem wunderschönen Zakspeed-Capri, das Ende der Siebziger von Erfolgstuner Erich Zakowski im Nürburgring-nahen Niederzissen entwickelt wurde, fuhr Peter Mücke im Sonntagsrennen auf und davon.

Dahinter war es der 23 Jahre alte Nick Salewsky, der im Carrera 911 RSR die Porsche-Meute anführte und vor dem ehemaligen DTM-Piloten Otto Rensing Zweiter wurde.

«Kompliment ans Team. Das Auto ist perfekt gelaufen, und am Ende wird abgerechnet», so Rensing, der ebenso wie Salewsky vom Ausfall wegen Kupplungsdefekt des zuvor zweitplatzierten BMW M1 von Achim Heinrich profitierte. Im Gruppe-5-BMW wurde Peter Schumann Vierter vor Kainzinger und Axel Hagemann mit einem weiteren der bildschönen BMW M1. Dahinter zwei weitere 911 mit Dietmar Schröder und Malte Müller-Wrede. Bemerkenswert: Wolfgang Kaupp schaffte es mit seinem Opel Kadett C (Gruppe 4) als Neunter unter die Top Ten vor Phillip Kennewell im BMW 3.0 CSL, während der einzigartige Opel Commodore von Oliver Steinmetz, Sohn des bekannten Tuners, zumindest am Samstag die Zielflagge sah.

Die zahlreichen Motorsport-Enthusiasten am Nürburgring nutzen vor allem das lange Warten wegen des Nebels, um die DRM-Boliden aus den Siebzigern und deren Fahrer hautnah zu bewundern, deren Geschichten zu hören und natürlich Autogramme zu ergattern.


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