Formel 1: Ein ungeklärter Mordfall

Der schnelle Schurti und sein glückloser Fotograf

Kolumne von Uwe Mahla
Herzlichen Glückwunsch zum weihnachtlichen Geburtstag: Manfred Schurti (geboren am 24.Dezember 1941) galt immer als einer der fünf schnellsten Männer im schwer zu beherrschenden Porsche 935-Gruppe-5-Boliden.

Die Kämpfe des seinerzeit hauptberuflichen Liechtensteiner TÜV-Chefs auf Augenhöhe etwa mit Bob Wollek, Toine Hezemans und John Fitzpatrick gehörten zu den Highlights der Deutschen Rennsport-Meisterschaft.

Ganz zu Recht gehörte er jahrelang auch der Porsche-Werksmannschaft an. Weniger bekannt ist, dass er 1980 auch sporadisch in der höchstkarätig besetzten BMW-Procar-Serie angetreten ist.

Für unser Buch über den M1 hat er ausführlich von seinem ersten Start gegen Piquet, Jones, Stuck, Reutemann und Konsorten erzählt: «Gleich mein erster Start in der Procar-Serie 1980 auf der Avus lief sehr gut an.»

Er stand auf Anhieb in der ersten Reihe! Schurti weiter: «Aber am Renntag wollte mein M1 erst einmal nicht mehr. Nach der üblichen Schrecksekunde und viel gutem Zureden seitens der Mechaniker – auf den letzten Drücker ist er dann zwei Minuten vor dem Start angesprungen.»

Man kann sich denken, wie viel Nervosität und Anspannung sowas für das ganze Team bedeutet. «Ich hatte einen Journalisten aus Liechtenstein mit nach Berlin genommen. Der hatte, da er nicht mehr an meinen Start glaubte, seinen Fotoapparat und die Filmkamera im Fahrerlager gelassen. Sein Pech, dass er nach dem Start die Strecke nicht mehr überqueren durfte, um sein Equipment noch zu holen.»

Das Rennen hat Schurti gewonnen und er erinnert sich voll Mitgefühl: «Der arme Kerl hatte kein einziges Foto von dem großen `Moment´ für seine Zeitung.»


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