Max Verstappen: Interesse an DTM-Gaststart?

Wird Max Verstappen einen DTM-Gaststart absolvieren?
In der vergangenen Woche sorgte Max Verstappen für Aufsehen, als er bei den Freitagstestfahrten der Nürburgring Langstrecken-Serie mit einem Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 auf der Nordschleife unterwegs war. Der viermalige Formel 1-Weltmeister teilte sich das Fahrzeug mit Chris Lulham, der für das Schweizer Team und Verstappen.com Racing in der GT World Challenge Europe startet.
«Ich habe keine Ahnung, ob er das dürfte, aber er sagt immer wieder, dass es cool wäre, einen GT3-Gaststart zu machen», so Emil Frey Racing-Teamchef Lorenz Frey-Hilti gegenüber den Kollegen von Motorsport-Total.com. «Ihm gefällt auch die Langstrecke sehr, er redet immer wieder von Le Mans, von Spa, vom Nürburgring. Ich nehme an, das wird nach der Formel-1-Karriere ein Thema werden. Aber wer weiß?»
«Diese Fahrzeuge machen ihm enorm Spaß», setzt Frey-Hilti über die GT3-Ambitionen des Red Bull Racing-Stars fort. «Ich habe ihm gesagt: Wenn er mal ein Wochenende frei hat und irgendein Gastrennen fahren will, dann wäre das der absolute Hammer. Er hätte ein Fahrzeug, das perfekt vorbereitet wäre. Wir würden uns sehr freuen, wenn er das mit uns macht - und würden alles in die Wege leiten.»
Es ist bekannt, dass der Niederländer über die Jahre immer wieder verschiedene Testfahrten mit verschiedenen GT3-Fahrzeugen absolvierte. So testete er unter anderem den Emil Frey Racing Ferrari 296 GT3 2023 und 2024 jeweils in Mugello und in Portimão, ehe er sich nun auf die Nürburgring-Nordschleife.
Frey-Hilti gibt abschließend gegenüber Motorsport-Total an, dass er davon ausgeht, dass der Niederländer auch in der DTM an der Spitze des Feldes unterwegs wäre: «Es muss immer alles passen, aber er wäre schwierig zu schlagen. Ich habe schon viele gute Fahrer gesehen, aber er ist eine besondere Nummer, sonst wäre er nicht so oft Weltmeister. Wenn man im Formel-1-Auto schnell ist, heißt das nicht, dass das auch für das GT-Auto gilt - das haben wir schon oft gesehen. Aber so wie er das Fahrzeug bewegt hat, ist er auch in der GT-Welt eine Klasse für sich.»
Für den ADAC als Ausrichter der DTM wäre der Start von Verstappen ein großer Popularitätsschub und würde viel Aufmerksamkeit auf Deutschlands bekannteste Rennserie bringen. Möglichkeiten gäbe es in diesem Jahr bei seinem Heimrennen in Zandvoort, auf dem Nürburgring, auf dem Sachsenring sowie beim Österreich-Gastspiel auf dem Red Bull Ring, da sich die Rennen nicht mit der Formel 1 überschneiden.
«Max Verstappen ist natürlich in der DTM herzlich willkommen», so ADAC-Motorsportchef Thomas Voss abschließend gegenüber den Mediakollegen von Motorsport-Total. «Ich hab ihn kennengelernt, als ich noch in Oschersleben war und er eine Formel-Saison bei Timo Rumpfkeil gefahren ist. Er hatte schon damals seinen eigenen Kopf. Ich bin völlig überzeugt: Wenn der sich in ein GT3-Auto setzt, dann hat er das schnell im Griff! Er ist glaube ich mit allem schnell und fahrerisch ein Naturtalent. Er hat einfach Riesenspaß daran, alles zu fahren, was er in die Finger kriegt.»