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DTM in Spielberg: Die TOPS und FLOPS

Von Andreas Reiners
Die DTM in Spielberg

Die DTM in Spielberg

Ein historischer BMW-Sieg, ein Pistenrambo und Strafen-Chaos Teil drei: Wir haben die TOPS und FLOPS aus Spielberg.

TOPS:

BMW: Dreifach-Triumph, in allen Wertungen vorne, historisch, überlegen, dominant: Nach dem Rennen in Spielberg passen zahlreiche Superlative auf die Autobauer aus München. Der Titelverteidiger macht derzeit alles richtig. 171-67-65: In der Herstellerwertung ist BMW bereits nach dem dritten DTM-Lauf der Saison enteilt. Und Bruno Spengler? An dem Sieger von Spielberg führt wohl auch in dieser Saison kein Weg vorbei. Die Konkurrenz gratuliert und grübelt.

MTEK-Rookies: Sie waren die heimlichen BMW-Gewinner: Der Zweite Marco Wittmann feierte den ersten Podiumsplatz seiner Karriere etwas zurückhaltender als sein Teamkollege Timo Glock, für den der dritte Rang zugleich die ersten DTM-Punkte bedeuteten. Ein Sonderlob gab es für das gesamte MTEK-Team, ebenfalls neu in der DTM, vom Boss Marquardt persönlich. Aber auch die Konkurrenz freute sich mit. «Ganz besonders freue ich mich für Timo Glock, der seinen ersten Podestplatz in der DTM erzielt hat - das ist für die gesamte Serie eine sehr schöne Nachricht», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Mike Rockenfeller/Mattias Ekström: Die beiden Lichtblicke bei Audi. Rockenfeller ließ sich auch durch eine Strafversetzung nach dem Qualifying (von acht auf 13) nicht aus der Ruhe bringen, zog sein Rennen durch und betrieb als Vierter erfolgreich Schadensbegrenzung. In der Fahrerwertung ist er mit 41 Punkten als Zweiter hinter Titelverteidiger Bruno Spengler (53) der einzige Audi-Pilot, der derzeit ein Wörtchen mitreden kann. Und Ekström? Auch der Schwede imponierte mit einer starken Aufholjagd von 15 auf Fünf. Der 34-Jährige kommt langsam in Fahrt.

FLOPS:

Roberto Merhi: Der Spanier hatte nach seinen Rambo-Aktionen in Brands Hatch schon für Diskussionen gesorgt. Glock hatte dem Mercedes-Youngster den Besuch einer Fahrschule empfohlen. Nun räumte er wieder Martin Tomczyk ab. Dem BMW-Piloten ist das inzwischen zu blöd, Mercedes und Merhi selbst sagten, man könne den Zweikampf auch anders beurteilen. Wie so oft ist so etwas Ansichtssache. Die Rennleitung hatte auch eine Meinung und die zählt am Ende: Merhi wurde mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt.

Martin Tomczyk: Schon wieder ein Nuller für den Ex-Champion. Viel hatte er sich vorgenommen, doch wie in Brands Hatch hatte der BMW-Mann mal wieder Kontakt zu seinem Mercedes-Konkurrenten Roberto Merhi. Doch Tomczyk räumte ein, dass er in Spielberg sowieso nicht wirklich schnell unterwegs war.

Jamie Green: Die Liste der Pleiten, Pech und Pannen ist bereits nach drei Rennen seitenlang. In Spielberg war es ein verpatzter Boxenstopp und eine Rückversetzung im Qualifying, nachdem der Audi-Neuzugang im Training unter Gelb zu schnell unterwegs war. Das wieder mal enttäuschende Resultat: Platz 18.

Timo Scheider: Ähnlich wie bei seinem Audi-Kollegen Green. Nur mit dem Unterschied, dass der 34-Jährige immerhin schon ein paar Punkte sammeln konnte. SPEEDWEEK.com hat sich nach dem Rennen auf dem Red Bull Ring mit Scheider unterhalten.

Strafen: Keine Frage, Strafe muss sein. Dann aber auch gleiches Recht für alle. Den Eindruck hatte der Zuschauer in Spielberg nicht immer. Dass Gary Paffett für sein Überholmanöver gegen Tomczyk eine Zwei-Sekunden-Strafe erhielt, wunderte sogar den BMW-Piloten. Auf der anderen Seite blieben viele Manöver ungestraft. Marco Wittmann hatte im Duell mit Edo Mortara mehr Kontakt als Paffett gegen Tomczyk. Sehr zum Ärger von Audi.

TOP und FLOP:

Das Wetter: Irgendwie ist es nicht schön, pünktlich zum meteorologischen Sommerbeginn bei Temperaturen um die 12 Grad und Dauerregen Rennen zu fahren und zu verfolgen. Nicht nur in Deutschland, auch in Österreich wird seit Tagen gegen die Wassermassen gekämpft. Spielberg blieb aber weitestgehend verschont. Noch am Freitag war in der malerischen Steiermark zwar Land unter, Samstag und Sonntag blieb es zumindest dann trocken, wenn die DTM ihre Runden drehte. Gut für die Piloten und gut für die Zuschauer. Trotzdem: es wird Zeit, dass der Sommer kommt.

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