KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Audi auf dem Nürburgring: Das tut weh

Von Andreas Reiners
Audi: Vier Ausfälle

Audi: Vier Ausfälle

Mit Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara standen beim DTM-Rennen auf dem Nürburgring zwei Audi-Piloten auf dem Podium. Die Stimmen nach dem siebten Saisonlauf.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): Wenn man am Start fünf Autos unter den besten Sechs hat, sind die Plätze zwei und drei zu wenig. Wir haben uns heute ganz klar unter Wert verkauft. Wir werden die Pause bis zum Lausitzring nutzen, um bei den letzten drei Rennen der Saison besser auszusehen. In der Fahrerwertung ist eine Vorentscheidung gefallen. Aber in der Herstellerwertung ist noch alles möglich.

Dieter Gass (Leiter DTM): In der DTM zwei Fahrer auf dem Podium zu haben, ist grundsätzlich ein gutes Ergebnis. Glückwunsch an Mike (Rockenfeller) und Edo (Mortara). Dass es nur die beiden geschafft haben, ihre guten Startpositionen zu nutzen, ist natürlich nicht befriedigend. Wir haben unser Ziel, das Rennen zu gewinnen, nicht erreicht. Zudem haben wir viele Autos verloren – gerade beim Rennstart. Vier von acht Autos durch Kollisionen zu verlieren, tut weh.

Mike Rockenfeller (Platz 2): Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Das war ein Wochenende, wie es sein soll. Natürlich hatte ich die Hoffnung, Marco Wittmann mit zehn Kilogramm weniger im Auto zu schlagen. Das hat leider nicht geklappt. Aber ich bin ehrlich: Platz zwei ist ein schönes Ergebnis. Das hätten wir häufiger dieses Jahr hinbekommen sollen. Ich gehe mit einem guten Gefühl in die kommenden Rennen und gebe mein Bestes, solange noch alles offen ist. Schauen wir, was dabei herauskommt.

Edoardo Mortara (Platz 3): Ich hatte ein gutes Rennwochenende hier am Nürburgring. Die Wochenenden vorher waren sehr schwierig. Das Rennen war nicht unbedingt perfekt. Mein Start hätte besser sein können – von der rechten Seite ist es aber immer schwieriger. Am Ende war ich aber sehr zufrieden. Ich hoffe, so geht es bei den nächsten Rennen weiter.

Adrien Tambay (Platz 11): Ich hatte am Start kein Glück, denn ich wurde angeschoben und habe viele Plätze verloren. Mein Auto war hinten beschädigt, es war ein hartes Rennen, aber ich habe gekämpft und versucht, noch das Beste aus der Situation zu machen und viele Plätze aufgeholt.

Jamie Green (Platz 15): Alles, was falsch laufen konnte, ist falsch gelaufen. Ich hatte einen schlechten Start und habe gleich ein paar Teile von meinem Auto verloren, als ich einem Zweikampf zwischen Miguel (Molina) und Timo (Scheider) nicht mehr ausweichen konnte. Auf Optionsreifen fehlte mir einfach die Geschwindigkeit im Gegensatz zu den Autos vor mir. Viele Fahrer haben mich überholt. Dann hatte ich einen harten Zweikampf mit Farfus. Mein Auto war danach noch stärker beschädigt. Ab dem Zeitpunkt war es schwierig, die Motivation hochzuhalten. Auf Standardreifen lief es dann ein bisschen besser. Leider bin ich nicht in die Top Ten gekommen.

Nico Müller (Ausfall): Es war frustrierend, denn das Rennen hat richtig gut begonnen. Ich war der Schnellste auf Standardreifen und hatte gute Chancen, am Ende des Rennens Plätze gutzumachen. Das Auto hat sich sehr gut gefühlt, ich konnte an Timo (Scheider) vorbeigehen. Eine halbe Runde später wurde er von hinten angeschoben und traf mich. Damit war das Rennen leider beendet.

Timo Scheider (Ausfall): Ich wusste, es würde schwierig, auf den Standardreifen zu starten. Ich habe mein Bestes gegeben und hatte einen guten Start. Nach zwei Runden war alles sortiert und es lief gut. Dann habe ich mich gegen Robert Wickens verteidigt, er verpasste den Bremspunkt und ist mit stehenden Rädern in mich hineingefahren. Ich flog ab und traf Nico Müller, damit waren wir beide aus dem Rennen. Es war schade, denn wir hatten Chancen auf Punkte. Es war eine dumme und überflüssige Aktion von Robert.

Miguel Molina (Ausfall): „Es war nicht das beste Rennen in meinem Leben. Ich ärgere mich, über das was in der ersten Kurve passierte ist.

Mattias Ekström (Ausfall): Ich hatte einen guten Start und auch in den ersten Kurven lief es nicht schlecht. Dann gab es einen Kontakt mit anderen Fahrzeugen und mein Auto war beschädigt. Ein Wochenende zum Abhaken.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): Ganz glücklich sind wir mit diesem Rennen nicht, denn wir haben in der ersten Runde zwei Autos unverschuldet verloren. Es ist zwar schön, dass Edo (Mortara) auf dem Podium stand und wir in der Meisterschaft Zweiter und Dritter sind. Aber so richtig befriedigt uns das nicht. Wir hatten etwas anderes erwartet. Aber wir hatten keine Siegchance und müssen daran arbeiten, dass sich das ändert.

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): Erst einmal das lachende Auge: Wir freuen uns riesig über den zweiten Platz von ‚Rocky’ (Mike Rockenfeller). Vor allem konnte er am Schluss auch noch Wittmann attackieren. Wenn das Rennen noch ein paar Runden länger gedauert hätte, hätte er ihn vielleicht noch bekommen. Eine fehlerlose Leistung. Wir sind zurück. Bei Timo (Scheider) sind wir das Risiko eingegangen, auf Standardreifen zu starten. Er hat sich gut aus den Tumulten herausgehalten und war führender Standard-Fahrer. Dann kam diese Aktion des Mercedes, die ihn das Rennen gekostet hat. Punkte wären allemal möglich gewesen.

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): Das war nicht unser Rennen. Jamie (Green) kam am Start nicht gut weg, hat gleich ein paar Teile verloren. Die ganzen Berührungen mit Konkurrenten, die er hatte, waren nicht förderlich. Das Auto war mit Sicherheit ziemlich angeschlagen. Er hat bis zum Schluss gekämpft, aber mehr war nicht drin. Bei Nico (Müller) war es sehr schade. Er hatte die Geschwindigkeit, aber dann gab es diese dumme Aktion. Wickens ist Scheider reingefahren und der hat dann Nico getroffen. Das war sehr ärgerlich.

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