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Norbert Haug: DTM-Regeln müssen entkompliziert werden

Von Andreas Reiners
ARD-Experte Norbert Haug

ARD-Experte Norbert Haug

Das DTM-Reglement wird auf den Prüfstand gestellt: Nach der Saison wollen sich die Verantwortlichen an einen Tisch setzen, um das Regelwerk zu entschlacken.

Kritik gab es zuletzt vor allem am Strafmaß, das zu unterschiedlich angewandt wird. Oder an zu komplizierten Regeln im Allgemeinen. Zuletzt sorgten vier Safetycar-Phasen in Zandvoort für rennentscheidende Momente. Für den ARD-Experten Norbert Haug ein deutlicher Hinweis, dass etwas geändert werden muss.

«Die verfolgte Zielsetzung lautet, die Rennen überschaubarer zu machen. Die jetzt praktizierten Regeln sind natürlich nicht entstanden, weil man´s kompliziert machen wollte. Jetzt wird aber bestimmt für die nächste Saison ‚entkompliziert‘, wo immer es geht, was gar keine einfache Aufgabenstellung ist - aber die muss zwingend erfüllt werden», sagte Haug «sportschau.de».

Mike Rockenfeller wurde beim neunten Saisonrennen zum Beispiel durch das Safetycar um den Sieg gebracht. Der Audi-Pilot hatte beim dritten Einsatz des Safetycars als einziger Fahrer seine Reifen noch nicht gewechselt. Verlor so seine Führung und wurde bis auf Platz 15 durchgereicht.

«Hier müssen Wege und Mittel gefunden werden, dies zu verhindern. Alle wollen mehr Kämpfe wie jenen von Rockenfeller und Wittmann sehen, und das muss 2015 erreicht werden«, so Haug.

«Mr. DTM» Bernd Schneider sieht im Regelwerk ebenfalls ein großes Problem für die Tourenwagen-Serie. «Man sollte ein Regelwerk finden, in dem die gleichen Strafmaßnahmen für alle Piloten gelten. Man sieht es in vielen Serien, dass ein unterschiedliches Strafmaß für das gleiche Vergehen angewendet wird. Und das ist schlecht, weil die Fans es nicht verstehen können und die Fahrer nicht wissen, was passiert, wenn sie was machen», sagte Schneider.

Grundsätzlich sieht der 50-Jährige den Ist-Zustand der DTM aber positiv. «Rein sportlich ist es schon unglaublich gut. Es werden unglaublich gute Rennen gefahren und es geht heiß zur Sache.» Es gebe zudem einiges an Potenzial, das man ausschöpfen könne. «Jede Veränderung hat immer Vor- und Nachteile», weiß Schneider.

Deswegen betonen die Verantwortlichen auch unisono, dass man Änderungen mit Bedacht wählen solle. Ob nun Wegfall der Optionsreifen, kein Pflichtstopp mehr und dadurch offene Strategien, wie es Gary Paffett zuletzt gefordert hatte: In der Winterpause hat die DTM genug Zeit, vor allem in Zusammenarbeit mit der neuen Fahrergewerkschaft DTMDA, sinnvolle Änderungen auf den Weg zu bringen.

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