KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

«Ich bin glücklich!»

Von Marcus Lacroix
Weniger Druck im Jahreswagen: Jamie Green.

Weniger Druck im Jahreswagen: Jamie Green.

Jamie Green hat den Frust über seine Degradierung in professionellen Ehrgeiz umgewandelt.

Nach acht Saisonrennen liegt Jamie Green fast erwartungsgemäss als bester Jahreswagen-Pilot auf Tabellenrang 8 und feierte mit dem Sieg auf dem Norisring ein besonderes Highlight. Ganz offensichtlich hat der 27-Jährige die Enttäuschung, seinen aktuellen Mercedes an Ralf Schumacher verloren zu haben, in professionellen Ehrgeiz umgewandelt.

Jamie sieht sogar positive Aspekte: «In einem Vorjahresauto hast du eine etwas andere Umgebung, die dir weniger Druck auferlegt. Du kannst mehr dein eigenes Ding machen, und das geniesse ich sehr. Natürlich ist man gelegentlich nicht so wettbewerbsfähig, wie man das gerne hätte, und dann fällt es entsprechend schwer, einen 14. Platz zu geniessen. Aber man muss akzeptieren, dass es in einem Gebrauchtwagen auch harte Tage geben kann.»

Dass seine Degradierung nicht erfolgte, weil er der schlechtere DTM-Fahrer als Schumacher ist, beruhigte Green zusätzlich: «Es war wohl nicht nur eine Leistungs-bezogene Zurückstufung», drückt er es diplomatisch aus. «Also hatte ich auch nicht das Gefühl, dass da meine Karriere in Rauch aufgeht. Ich nahm das als Gelegenheit wahr, zu beweisen, wozu ich selbst in einem alten Auto imstande bin. Ich hatte einige starke Rennen und habe am Norisring gewonnen, denke also nicht, dass die Saison meiner Karriere geschadet hat. Wenn du ein neues Auto fährst, erwartet jeder Siege von dir. Im alten Auto bist du eher der Underdog, und ein Sieg ist schon eine Sensation. Ich war nie deprimiert oder verärgert. Ich dachte mir: Auf geht’s, geniess es, greif an und zeig allen, was du drauf hast. Genau das tue ich und bin glücklich über das, was ich erreicht habe.»

Ein positiver Nebenaspekt: Green wirkt in dieser Saison entspannter und zugänglicher als in den vergangenen. Jamie erklärt den Grund: «Der geringere Druck im Vorjahreswagen gestattet es mir, mehr ich selbst zu sein und einfach nur das zu tun, was ich am liebsten tue – so schnell Auto zu fahren wie möglich und Freude am Rennsport zu haben. Ich bin glücklich, auch im alten Auto. Was natürlich nicht bedeutet, dass ich dort auf ewig bleiben will…»

Das ausführliche Gespräch mit Jamie Green lesen Sie in der neuen Ausgabe von SPEEDWEEK. Ab Dienstag am Kiosk.

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