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DTM: Pascal Wehrlein gewinnt Reifenpoker am Norisring

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Wehrlein feiert seinen zweiten DTM-Sieg, Mercedes gleich einen Vierfacherfolg. Spitzenreiter Green wurde Siebter, Audi ging ansonsten komplett leer aus.

Dank eines gelungenen Reifenpokers hat sich Pascal Wehrlein den zweiten DTM-Sieg seiner Karriere gesichert. Der 20-Jährige gewann am Samstag den fünften Saisonlauf auf dem Norisring vor seinen Markenkollegen Robert Wickens, Gary Paffett und Christian Vietoris, die einen Vierfach-Triumph der Stuttgarter perfekt machten.

Die Mercedes-Dominanz auf dem Stadtkurs setzte sich also auch 2015 fort. Der letzte Pilot, der auf dem Norisring gewinnen konnte und nicht in einem Mercedes saß, war Laurent Aiello 2002 im Audi. Die Ingolstädter, die auf dem Lausitzring noch so eindrucksvoll dominierten, kassierten im ersten Rennen des Wochenendes eine Klatsche und hatten mit Gesamtspitzenreiter Jamie Green den besten Fahrer, der auf Rang sieben landete. Der Rest ging komplett leer aus.

Der Rest der Top Ten ging überwiegend an BMW. Fünfter wurde Bruno Spengler, auf Rang sechs landete Martin Tomczyk, Augusto Farfus und Champion Marco Wittmann wurden Achter und Neunter.

Kurz vor dem Rennen ging ein heftiger Schauer über der Strecke nieder. Zum Start regnete es zwar nicht mehr, doch der Poker war eröffnet. In der Spitzengruppe starteten Vietoris, Paffett und Di Resta auf Regenreifen, der Dritte Green und der Fünfte Wehrlein auf den Standardpneus.

In der ersten Kurve hatte Green aber prompt Probleme mit der Standfestigkeit und fiel auf Platz elf zurück. Lucas Auer und Miguel Molina lösten zudem nach einer Kollision nach nur wenigen Metern eine Safety-Car-Phase aus. Molina bekam wegen eines Frühstarts zudem eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

In den ersten Minuten des Rennens waren diejenigen, die auf Regenreifen gestartet waren, rund vier Sekunden schneller als diejenigen, die auf Slicks losgefahren waren. So rauschte zum Beispiel Rockenfeller von Startplatz 22 aus früh in die Top Ten. An der Spitze verteidigte Vietoris die Führung vor Paffett, Wickens und Di Resta.

Nach rund 15 Minuten wurden die Zeiten der Slicks-Fahrer mit jeder Runde besser und glichen sich denen der Piloten auf Regenreifen immer mehr an. Deshalb fuhren die zum Reifenwechsel an die Box. Und die Taktik von Wehrlein ging auf: Der Youngster übernahm die Führung von Vietoris, der wenig später auch von Wickens überholt wurde.

Green hatte sich zur Hälfte des Rennens immerhin auf Platz sieben zurückgekämpft. Di Resta, der lange in der Spitzengruppe vertreten war, schied nach einer Kollision mit Green aus. In den letzten Minuten verteidigte sich Wehrlein mit seinen abbauenden Reifen tapfer gegen seine Markenkollegen und fuhr den Sieg am Ende mit einem Vorsprung von 0,5 Sekunden ins Ziel.

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