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DTM: Die Tops und Flops aus Zandvoort

Von Andreas Reiners
Antonio Felix da Costa

Antonio Felix da Costa

Eine dominierende Marke, ein Wildwest-Rennen und ein Tabellenführer in der Krise: Wir haben die Tops und Flops aus Zandvoort.
Tops:

BMW: Klar, die Münchner waren am vergangenen DTM-Wochenende das Maß aller Dinge. Mit dem Siebenfach-Triumph schrieben sie am Samstag Geschichte und schoben am Sonntag einen Fünffachsieg hinterher. Balsam auf die BMW-Seele, sagte Champions Marco Wittmann, Sieger im ersten Rennen, ganz treffend. Denn davor war den BMW-Jungs nur ein einziger Podestplatz gelungen. Dass die Dominanz zum Teil auch durch die Performance-Gewichte zustande kam, mag so sein. Doch die sind nun mal Bestandteil der DTM.

Antonio Felix da Costa: Den Portugiesen kann man aus der Erfolgsriege der Münchner ruhig herausnehmen. Felix da Costa hat um seinen im vergangenen Jahr geplatzten Formel-1-Traum nie ein großes Trara gemacht, sondern sich auf DTM und Formel E konzentriert. Nach einem schwierigen Jahr 2014, nach dem sogar über ein Ende seines Engagements in der DTM spekuliert wurde, hat er im Winter an sich gearbeitet und nun mit Platz zwei im ersten und seinem ersten DTM-Sieg im zweiten Lauf die Früchte geerntet. Dass er im ersten Rennen als Zweiter von BMW zurückgepfiffen wurde und ihm angeraten wurde, Wittmann nicht zu überholen, nahm er hin, ganz Teamplayer eben.

Mattias Ekström: Der Schwede zeigte im zweiten Rennen eine starke Aufholjagd, fuhr von Startplatz 16 aus noch auf Rang sieben. Dadurch verteidigte er Gesamtplatz zwei gegen den punktgleichen Pascal Wehrlein und verkürzte zudem den Rückstand auf Spitzenreiter Jamie Green. Der Stand nach acht Saisonrennen: Green (81) führt noch vor Ekström und Wehrlein (76), der bislang der konstanteste Fahrer ist und bis auf eine Ausnahme immer in die Punkte fuhr.

Action: Das Rennen am Sonntag hatte es in sich. Jeder schoss irgendwie gegen Jeden, Lackaustausch, Kollisionen und Abflüge - das wollen die Fans sehen. Ein bisschen Wildwest tat dem zweiten Lauf ganz gut, nachdem der erste zu einem Langweiler wurde. (Zum Bericht)

Quote: Die DTM kann sich weiterhin über gute Quoten freuen. Nach dem Saisonhighlight auf dem Norisring mit starkem Zuschauerzuspruch sowohl vor Ort (123.000) als auch vor dem TV (1,37 und 1,26 Millionen) blieben die Zahlen auch am vierten Rennwochenende der Saison in Zandvoort stabil über der Millionen-Marke. Am Samstag verfolgten ab 18 Uhr 1,06 Millionen Zuschauer den geschichtsträchtigen BMW-Siebenfach-Erfolg. Das entspricht einem Marktanteil von 9,6 Prozent. Am Sonntag gab es mit 1,13 Millionen, die ab 14 Uhr den ersten Sieg des Portugiesen António Félix da Costa sahen, nochmal eine Steigerung. Der Marktanteil lag bei 8,5 Prozent.

Flops:

Langeweile: Das erste Rennen am Samstag hatte, höflich formuliert, erwähnte Action und Abwechslung vermieden. Hier ein Überholmanöver, dort mal ein Fahrfehler. Ansonsten fuhr BMW, auch begünstigt durch Fehler der Konkurrenz, den Siebenfach-Sieg relativ entspannt heraus. Die samstagtäglichen Sprintrennen ohne Boxenstopp bleiben je nach Strecke ein Problem, zumindest was die Unterhaltung im Vergleich zum Sonntag angeht.

Jamie Green: Der Tabellenführer strauchelt. Nach den ersten vier Saisonrennen hatte der Brite drei Siege eingefahren. Und gewarnt, dass die Saison noch lang sei. Prompt ging er in den folgenden vier Rennen dreimal leer aus. Green konnte die Spitze zwar verteidigen, doch die Konkurrenz sitzt ihm im Nacken. Zu was das führen kann, zeigte er am Samstag. Da unterlief ihm unter dem Druck von Bruno Spengler ein kleiner Fahrfehler mit großen Folgen. Green kam in seinem Audi aufs Gras, anschließend von der Strecke ab und schied aus. Sein einst beruhigender Vorsprung ist auf fünf Zähler zusammengeschmolzen.

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