Gary Paffett: Lehrjahr für den DTM-Routinier

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

​ Gary Paffett ist jemand, der nicht so schnell zufrieden ist. Auf den 33-Jährigen hatte in der abgelaufenen Saison noch einmal eine ganz neue Herausforderung gewartet. Und der Brite war am Ende tatsächlich zufrieden.

Nun ist das Fazit «zufrieden» bei dem Mercedes-Pilot vielleicht etwas zu kurz gegriffen beziehungsweise zu allgemein gehalten. Gesamtplatz neun ist für einen Fahrer, der zu den Routiniers gehört, bereits einmal den Titel gewonnen hat und vom Selbstverständnis her eigentlich immer um die Meisterschaft mitfahren will und muss, auf den ersten Blick zu wenig.

Daher auch der zweite Blick. Denn Paffett fuhr 2015 für das neue Einsatzteam ART. Und deshalb hatte der Brite erwartungsgemäß auch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen. Mit Fehlern, die eine neue Mannschaft in einer für sie neuen Rennserie eben macht. «Für mich war es ein harter Start bei ART, einem neuen Team. Ich musste viel lernen», sagte Paffett: «Wir hatten unsere Hoch und Tiefs.»

Doch vor allem der Fortschritt von Mercedes im Allgemeinen stimmt Paffett zuversichtlich. Die Stuttgarter holten immerhin Fahrer- und Teamtitel und zeigten sich im Gegensatz zu 2014 stark verbessert. «Mercedes hat einen massiven Schritt nach vorne gemacht. Wir konnten in jedes Rennen gehen und erwarten, dass wir wettbewerbsfähig sind», sagte er. Gleichzeitig forderte er aber auch noch mehr Konstanz, denn sein Markenkollege Paul di Resta war hinter Wehrlein der zweitbeste Mercedes-Fahrer – und das als Gesamtachter. Die Breite fehlte ebenso wie Konkurrenzfähigkeit für alle Autos und Piloten auf allen Strecken.

«Wir sind schnell auf ein konkurrenzfähiges Niveau gekommen. Das Jahr war unter dem Strich wirklich gut. Kein Vergleich zur letzten Saison. Mir gibt es Grund, sehr optimistisch in die Zukunft zu schauen», so Paffett.

Und der Brite, der mit anderen Routiniers gerne mal auch den Chefkritiker gibt, ist auch mit der Entwicklung der Serie mit zwei Rennen pro Wochenende glücklich. Eigentlich gibt es sogar nichts, was er am neuen Format nicht mag.

«Aber es gibt Dinge, von denen ich mehr will. Es gab in der Vergangenheit immer Dinge, die dir Spaß gemacht haben und die du gerne wieder haben möchtest», sagte er. Wenn es etwas gibt, dass er auf jeden Fall wieder abschaffen würde, dann die Sessions in den frühen Morgenstunden. «Ich mag es nicht so, wenn ich so früh auf der Strecke sein muss. Das ist nicht meine bevorzugte Zeit.»

Aber natürlich kann man bei aller Zufriedenheit immer etwas verbessern. Neben den Performance-Gewichten, die auch Paffett kritisiert, sind das Kleinigkeiten, die in der Fahrergewerkschaft besprochen wurden. «Wir wissen, was wir als Fahrer wollen. Aber ich glaube, dass wir auch eine ziemlich gute Vorstellung davon haben, was die Show für die Fans besser macht. Und das ist es, was wir brauchen. Das wichtigste ist, dass wir spannendes Racing haben. Aber wir brauchen auch, dass der beste Fahrer und das beste Team das Rennen gewinnen. Und das ist der Punkt: Dass das beste Team gewinnt und die Fans wirklich etwas zu sehen bekommen.»

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