Christijan Albers will zurück in die DTM
Albers war im Audi bester Rookie in Le Mans
Nach einer einjährigen Abwesenheit will Christijan Albers in der kommenden Saison zurück in die DTM. «Wenn man einmal die Professionalität eines Werksteams erfahren hat, dann will man nichts anderes mehr», sagt Albers, der eine Position als Werksfahrer bei Audi anstrebt. «Wegen meiner Leistungen hätte ich sie verdient», sagt er. Tatsächlich ist Albers mit insgesamt fünf Rennsiegen, einer Pole-Position, zwei schnellsten Rennrunden und 138 Punkten mit Abstand der erfolgreichste niederländische Fahrer in der Geschichte der DTM.
2008 fuhr Albers einen zwei Jahre alten Audi im Kundenteam Futurecom-TME von Dr. Colin Kolles. Eine zweite Saison mit einem der ältesten Autos im Feld schien Albers nicht sehr verlockend, so dass er sich für ein Sportwagenprogramm mit einem der beiden Kolles-Audi R10 TDI entschied. Neben den fünf Rennen der Le-Mans-Serie und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans nahm Albers vor einem Monat auch an den beiden Rennen zur Asian-Le-Mans-Serie in Okayama/J teil. Dennoch sieht Albers seine sportliche Zukunft eher in der DTM. «Die DTM ist nach wie vor mein Ziel. Ich will als professioneller Fahrer tätig sein und ich möchte auf dem Niveau eines Werksfahrers zurückkehren.»
Realistisch betrachtet ist Audi dafür die einzige Option. Ende des vergangenen Jahres schienen er bei der bayerischen Marke gute Chancen zu haben, nicht zuletzt nach seiner guten Leistung im Audi R10 TDI beim Saisonfinale der American-Le-Mans-Serie in Laguna Seca. Nachdem Audi das Sportwagenprogramm für 2009 jedoch erheblich reduzierte, wurden die Möglichkeiten für Albers auch wesentlich geringer. Dennoch sagt er: «Die Kontakte mit Audi gibt es nach wie vor und das Verhältnis ist gut. Natürlich kann ich nicht bei Audi hinter den Kulissen schauen, aber ich hoffe, dass ich die Chance zur Rückkehr in die DTM erhalte.»
Dabei schaut Albers auch auf das DTM-Rennen in Zandvoort. Er weiss wie kein anderer, wie wichtig es für das Medien- und Publikumsinteresse für die DTM in den Niederlanden ist, einen niederländischen Fahrer im Starterfeld zu haben. «Ich würde gerne wieder in Zandvoort fahren, und zwar in der höchsten Rennsportklasse, die dort an den Start geht. Das ist die DTM», sagt Albers. «An Zandvoort habe ich grossartige Erinnerungen, zum Beispiel an meinen Sieg 2003 und an das Rennen 2004, als ich vom siebten Startplatz aus doch noch als Dritter ins Ziel kam. Das waren schöne Momente.» Auch für den niederländischen Audi-Importeur würde ein Werksfahrerstatus von Christijan Albers zusätzliche Möglichkeiten im PR-Bereich bieten.
«Die deutsche Mentalität liegt mir», sagt Albers. «Immerhin war ich Deutscher Formel-3-Meister und auch auf meine Jahre in der DTM blicke ich mit viel Freude zurück. Wenn es nach mir geht, ist dieses Kapitel noch nicht abgeschlossen.» Wie realistisch seine Chancen auf einen Audi-Werksvertrag sind, ist schwer zu sagen. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich will momentan keine Kommentare über mögliche Fahrer abgeben. Abwarten lautet also die Devise...