«Das ist nicht fair!»
Das letztjährige Rosberg-Duo: Winkelhock und Rockenfeller
Die Bekanntgabe des diesjährigen Audi-Fahrerkaders wird noch etwas dauern, doch die Aussichten Mike Rockenfellers, in seiner dritten DTM-Saison in einem aktuellen A4 Platz nehmen zu dürfen, stehen Insidern zu Folge blendend. Der Neuwieder will sich an den Spekulationen nicht beteiligen. Fakt ist aber: «Rocky» hat seine Leistungen nach einer durchwachsenen Debütsaison stabilisiert und sich als konstantester Jahreswagenpilot der Ingolstädter profiliert.
Mike hakt die Saison 2007, in der er bereits in seinem zweiten Rennen mit einem Podestplatz glänzte, dann aber in eine gewisse Unkonstanz verfiel, als Lernjahr ab. «Vieles in der DTM hat mit Erfahrung zu tun und dem Wissen, was in welcher Situation zu tun ist. Dieser Lernprozess ist nie abgeschlossen. Anfangs lief es mitunter gut, mitunter weniger – ohne dass ich immer wusste, warum. Es hat zudem lange gedauert, bis wir einer fehlerhaften Splitter-Einstellung auf die Spur gekommen sind.»
In seiner zweiten Saison berappelte sich der 25-Jährige aus Neuwied und war über die Saison gesehen der konstanteste und beste Audi-Jahreswagenfahrer. Dass er in der Schlusstabelle letztlich hinter Alex Prémat rangierte, nötigt Rockenfeller Kritik ab: «Das war für uns alle eine schwierige Saison, weil wir keine Chance gegen die Neuwagen hatten. Wenn du mal in die Top 8 gefahren bist, war das eine Megaleistung. Da muss etwas getan werden. Entweder gibt man den alten Autos die Möglichkeit, vorne reinzufahren, oder man muss eine B-Wertung einführen. Und dann wurmt es mich umso mehr, dass Alex durch den zweiten Platz in Le Mans am Ende vor mir stand. Das ist nicht fair: Du kannst elf Mal Neunter, der andere zehn Mal Fünfzehnter und einmal Achter werden – dann steht er am Ende vor dir.»
Noch mauert Audi nach Kräften, doch in eingeweihten Kreisen gilt es als beschlossene Sache, dass Rockenfeller zu Abt Sportsline befördert und Tom Kristensen seine DTM-Karriere beenden wird. Mike sagt dazu nur so viel: «Ich bin nicht zu Audi gegangen, um ewig im Jahreswagen zu sitzen. Aber nicht nur ich hätte den Neuen verdient, denn wir vier lagen immer sehr eng zusammen. Allerdings hast du (gemeint ist Autor ML) ja am Saisonende so eine schöne Auswertung gemacht – und da war ich überall der Beste …»
Das ausführliche Gespräch mit Mike Rockenfeller lesen Sie in Ausgabe 8 der SPEEDWEEK. Ab Dienstag im gut sortierten Zeitschriftenhandel.