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Kritik an DRS in der DTM: Erfüllt nicht meine Träume

Von Andreas Reiners
Norbert Haug

Norbert Haug

Der verstellbare Heckflügel sorgt seit der Einführung in der DTM 2013 für kontroverse Diskussionen. Kritik gibt es nun auch von ARD-Experte Norbert Haug.

Vor der aktuellen DTM-Saison wurde mal wieder am DRS geschraubt. Seit 2013 gibt es das das Drag Reduction System, den verstellbaren Heckflügel, der aus der Formel 1 übernommen wurde. In diesem Jahr ist der Einsatz auf eine bestimmte Anzahl pro Rennen begrenzt. Wie gehabt darf ein Pilot DRS nutzen, sobald er beim Überqueren der Ziellinie weniger als eine Sekunde Rückstand zum Vordermann hat. Ist diese Voraussetzung gegeben, darf er das DRS dreimal pro Runde verwenden.

Für die Piloten geht das nicht weit genug. Sie hatten einen größeren Einschnitt gewollt, den Wegfall des Sekunden-Fensters, in dem sich ein Fahrer befinden muss, ehe er DRS überhaupt nutzen darf.

Für den ARD-Experten Norbert Haug stellt sich die Frage, ob man das durchaus umstrittene Tool zum Überholen überhaupt benötigt. «So kompliziert sein Name ist, so wenig sorgt es für die Erfüllung meiner Träume von hartem und engem Racing: Wenn ein Wettbewerber etwas darf, was seinem unmittelbarer Rivalen nicht gestattet ist, dann hat das dabei erzielte Resultat selten überzeugende und damit nachhaltige Wirkung», sagte Haug dtm.com.

Der frühere Mercedes-Motorsportchef erinnert sich an ein Überholmanöver in der Formel 1 aus dem Jahr 2000: «Stellen Sie sich vor, Mika Häkkinen hätte damals in Spa Michael Schumacher dank DRS überholt, wir hätten das Manöver längst aus unserer Erinnerung gestrichen, oder es erst gar nicht dort aufgenommen.Aber - weil ohne Hilfe und stattdessen mit eigenen Fahrfähigkeiten erzielt – bleibt Mikas Manöver eines der größten und beeindruckendsten der Formel 1-Geschichte.»

Zwar gebe es in der DTM dank DRS durchaus Szenen, Ausbremsmanöver und Überholvorgänge, die prima anzuschauen seien. Doch wenn Haug wählen könnte, würde er den Klappflügel abschaffen. Und durch das Reglement versuchen, trotzdem spannende Rennen zu bekommen. Denn das DRS wurde in der DTM eingeführt, als man sich auch über langweilige Prozessionsfahrten beschwerte.

Spannende Rennen habe es durchaus auch in der DRS-losen DTM gegeben, vor allem «als die Autos aerodynamisch noch nicht so ausgefeilt waren, somit dichtes Auffahren auf den Vordermann ermöglichten, und die Reifen die feine Hand und den einfühlsamen Gas-und Bremsfuß des Fahrers reklamierten, wollte man mit ihnen bestmöglich und schnellstens über die Distanz kommen». Was die ausgefeilte Aerodynamik und die Anfälligkeit der Autos bei Berührungen und Lackaustausch angeht, stehen mögliche Änderungen auf der Agenda für das neue Reglement 2017.

Haug zieht nach einem Drittel der Saison eine positive Bilanz. «Bei aller kritischen Betrachtung muss festgehalten werden, dass die sechs bisherigen Rennen überwiegend besser, spannender und hochwertiger waren, als dies noch vor einem oder gar vor zwei Jahren der Fall war.»

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