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Roelof Thijs Pokal: Neuling Henry Ahlbom überrascht

Von Thomas Schiffner
Henry Ahlbom lag vorne, Jimmy Olsen räumte Benny Monn ab

Henry Ahlbom lag vorne, Jimmy Olsen räumte Benny Monn ab

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Der 24-jährige Finne Henry Ahlbom gewann bei der WM-Ouvertüre in Heerenveen den Roelof Thijs Pokal. Der Bayer Benedikt Monn wurde im dramatischen Finale trotz Sturz Zweiter.

Henry Ahlbom ist der Sohn des ehemaligen Weltklassefahrers Jari Ahlbom. Er gab in den Vorläufen in Heerenveen nur einen Punkt ab, sah aber trotzdem lange nicht wie der Sieger aus.

Der Gewinner des Europameisterschaftslaufs vor zwei Wochen in Tomaszow Mazowiecki, Jimmy Olsen, war in allen Vorläufen souverän und zog gemeinsam mit Ahlbom direkt ins Finale ein.

Um die zwei anderen Finaltickets wurde es schon vor dem Last-Chance-Heat spannend: Der Weißenbacher Martin Posch war mit starken 13 Punkten erster Qualifikant für den Lauf, vor seinem österreichischen Landsmann Philip Lageder (10), dem Oberbayer Benedikt Monn (10) und, als Bester unter fünf Fahrern mit 8 Punkten, der Pole Michal Knapp. Die einheimischen GP-Piloten Jasper Iwema und Niek Schaap sowie der dritte Holländer Sebastian Reitsma verpassten den Lauf mit ebenfalls 8 Punkten.

Posch gewann vor Monn, der sich, meist von hinten kommend, gegen Knapp durchsetzen konnte.

Dann begann das Finaldrama: Ahlbom führte, aber der attackierende Martin Posch flog in die Strohballen. Im Wiederholungslauf ohne den Weißenbacher kam Jimmy Olsen zu Sturz und riss Benny Monn mit ins Verderben. Dritter Versuch mit nur noch Ahlbom und Monn. Der Finne gewann erneut den Start, als Monn zu attackieren versuchte, verlor das Hinterrad an Traktion und der Hans-Weber-Schützling trudelte in die Innenbahn. Der Referee brach nicht ab und wertete Ahlbom vor Monn und Olsen.

Ahlbom war überglücklich: «Es war mein drittes Rennen und meine erste Saison. Nach der Finnischen Meisterschaft und dem Nordischen Finale gleich hier gewinnen zu können, ist fantastisch.»

Monn haderte nicht mit seinem Sturz im Finale: «Damit hätte ich vorher nicht gerechnet, hier unter die ersten drei zu kommen. Ich bin superfroh, dass das so ausgegangen ist. Im Finale wusste ich, dass es gegen Olsen schwierig wird. Dann hat es den Posch geschmissen, dann auch noch den Olsen. Und dann ging es nur noch darum, Erster zu werden oder ein Sturz. Leider wurde es der Sturz. Ich habe den Griff verloren, aber das ist nicht schlimm, ich bin unheimlich happy. Mein bester Erfolg. Hans Weber unterstützt mich unwahrscheinlich, das brachte den Erfolg.»

Die 46-jährige Schwedin Annica Karlsson erzielte in ihrem zweiten «Profirennen» einen Punkt.

Ergebnisse Roelof Thijs Pokal Heerenveen/NL:

1. Henry Ahlbom (FIN), 14+3 Punkte
2. Benedikt Monn (D), 10+D
3. Jimmy Olsen (S), 15+D
4. Martin Posch (A), 13+D
5. Philip Lageder (A), 10
6. Michael Knapp (PL), 8
7. Jasper Iwema (NL), 8
8. Hans-Olof Olsen (S), 8
9. Niek Schaap (NL), 8
10. Sebastian Reitsma (NL), 8
11. Atte Suolami (FIN), 6
12. Jani Koivula (FIN), 4
13. Tom Abrahamsson (S), 3
14. Kevin Arzl (A), 2
15. Lukas Hromadka (CZ), 1
16. Annica Karlsson (S), 1
17. Tim Dixon (GB), 1
18. Robert Irving (GB), 0

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