Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Eisspeedway-GP: Togliatti ohne Harald Simon (54)

Von Thomas Schiffner
Harald Simon fehlt in Russland: Visum zu spät

Harald Simon fehlt in Russland: Visum zu spät

Jeder kennt die Geschichte von den zehn kleinen Jägermeistern. Von den zehn nicht-russischen Fahrern, die am kommenden Wochenende beim Eisspeedway-GP-Auftakt in Togliatti starten sollten, ist der Erste raus.

Harald Simon wäre, neben Franky Zorn, einer von zwei Österreichern und, neben Hans Weber und Franz Mayerbüchler, einer von vier Deutschsprachigen in Togliatti gewesen. Doch der 54-jährige Waldviertler bleibt zuhause, da er das benötigte Russland-Visum erst am Mittwoch erhalten hätte – zu spät, um sich mit dem Transporter auf den fast 3000 Kilometer weiten Weg zu machen.

Simons Inn Isar Racing Team teilte am Montagabend mit: «Harald (Simon) hat beim österreichischen Verband die Teilnahme in Togliatti abgesagt. Harald und Beppo (Mechaniker Beppo Böhm) haben versucht für ein Visum so vorzugehen, wie es ihnen vorgegeben wurde. Leider haben wir erfahren, dass das Visum erst am Mittwoch fertig und so eine Anreise nach Togliatti unmöglich wird, um pünktlich anzukommen. Wir können leider nicht am GP teilnehmen. Wir bereiten uns nun für die EM in Sanok vor und hoffen auf den Grand Prix in Heerenveen.»

Simon ist einer der Fahrer, die auch unter schwierigsten Bedingungen und bei den Covid-19-Einschränkungen seinen Sport betrieben hat und praktisch bei allen Rennen in Russland in den letzten Jahren am Start war.

Laut FIM-Substitute-Liste wäre der Tscheche Jiri Wildt erster Nachrücker. Ob der jedoch in kürzester Zeit die Visapapiere und die Anreise nach Togliatti organisieren kann, ist fraglich. Sagt kein Nachrücker zu, so rückt automatisch der erste Reservefahrer nach: Ivan Kuzhin. Er wäre der siebte Russe im 16er-Feld. Schon im letzten Jahr fuhren wegen der Covid-Restriktionen sieben Russen (einer für Kasachstan) in Togliatti gegen den Rest aus Europa.

Aber auch die Gastgeber mussten bereits einen Topfavoriten austauschen: Der vierfache Weltmeister Daniil Ivanov meldete sich nach seinem schweren Sturz bei der Russischen Meisterschaft in Togliatti im Dezember von der WM ab. Trotz innerer Verletzungen trainiert er bereits wieder den Nachwuchs in Togliatti, aber für einen WM-Start wäre es zu früh.

Ivanov war einer der sieben Fahrer, die eine Dauer-Wildcard von der FIM erhalten hatten, für ihn wurde Vizeweltmeister Igor Kononov nachnominiert, der es über die Russische Meisterschaft nicht in die WM-Qualifikation geschafft hatte!

Eine gute Nachricht kam am Montag aus Togliatti: Veranstalter Mega-Lada hat die behördliche Erlaubnis bekommen, Zuschauer ins Anatoli-Stepanov-Stadion einzulassen – mit Impfnachweis oder aktuellem PCR-Test. Der Vorverkauf läuft nur an der Stadionkasse für 250 Rubel (ca. 3 Euro) pro Ticket. Obwohl der Kartenverkauf für die 15.000 Besucher fassende Arena von den Behörden auf 50 Prozent limitiert wurde, wird es keine Kapazitätsprobleme geben: Letztes Jahr kamen pro Tag weniger als 2000 ausschließlich russische Fans.

Die Rennen beginnen am Samstag um 16 Uhr (13 Uhr MEZ) und am Sonntag um 14 Uhr Ortszeit (11 Uhr MEZ).

Teilnehmer Eisspeedway-GP 2022:

114 Dinar Valeev (RUS)
776 Nikita Bogdanov (RUS)
919 Dmitry Khomitsevich (RUS)
97 Ove Ledström (S)
93 Franz Mayerbüchler (D)
8 Aki Ala-Riihimäki (FIN)
13 Max Koivula (FIN)
212 Lukas Hutla (CZ)
100 Franz Zorn (A)
800 Jasper Iwema (NL)
106 Dmitry Koltakov (RUS)
13 Johann Weber (D)
199 Martin Haarahiltunen (S)
911 Igor Kononov* (RUS)
16 Nikita Toloknov** (RUS)
XX Noch offen: Ersatz für Harald Simon

*nachnominiert für Daniil Iwanov
** Wildcardfahrer Togliatti

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