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Gregory Fastré: 50 ccm taten es auch

Von Thorsten Horn
Gregory Fastré bei der Moto Trophy in Oschersleben

Gregory Fastré bei der Moto Trophy in Oschersleben

Gregory Fastré ist einer von nur ganz wenigen World-Endurance-Piloten, die in diesem Jahr in Oschersleben ein paar Runden drehen können. Ziemlich sicher ist er aber der Einzige, der dort auch ein Rennen fuhr.

Der Langstrecken-WM-Lauf und auch das IDM-Event in der Magdeburger Börde sind längst gecancelt. Mit Bastien Mackels und Florian Alt kamen zumindest zwei deutschen Endurance-Piloten in den Genuss, in der Motorsport Arena zu trainieren, wenngleich mit ihren IDM-Bikes. «Fast Greg» war am vergangenen Wochenende im Rahmen der Moto Trophy auf dem 3,667 km langen (Motorrad-)Kurs sogar im Renneinsatz.

Normalerweise pilotiert der 39-jährige Belgier ein Langstrecken-Superbike oder eine nach Superstock-Reglement gebaute 1000er. Diesmal gab er sich allerdings mit einem Bruchteil seines Lieblingshubraums zufrieden.

Im Rahmen der Moto Trophy waren auch die 50er-Maschinchen am Start. Hier unterteilte man in den Eurocup 50 und die Klasse Freetech 50. Letztere war Gregory Fastrés Metier, was einer kleinen Spitzfindigkeit geschuldet war. Eigentlich wollten die belgischen Technikfreaks der Firma Motorkit in dieser Klasse mit zwei hochgezüchteten 50ern antreten und die neuesten technischen Spielereien testen. Da aber pro Motorrad Corona-bedingt zusätzlich zum Fahrer nur eine weitere Begleitperson als Helfer bzw. Mechaniker zulässig war, verpflichtete man Gregory Fastré als zweiten Fahrer für ein zweites Motorrad und hatte so die gewünschte Anzahl an technischem Personal im Paddock.

Der zehnfache Belgische Meister in verschiedenen Klassen und Serien wandelte damit quasi «back to the roots», denn nach ein paar Jahren im Radsport begann er 1997 in Belgien mit einem 50-ccm-Scooter seine motorsportliche Laufbahn. Neben diversen Klassensiegen beim Bol d´Or und den 24 Stunden von Le Mans sowie etlichen Podiumsplätzen sind zwei Titel seine herausragenden Ergebnisse. 2012 gewann er mit dem Penz13.com Kraftwerk Herpigny Racing Team und ein Jahr später mit dem Team Motors Events April Moto jeweils den FIM Endurance World Cup, die Superstock-Wertung der Endurance-WM.

Vor Corona saß Gregory Fastré zuletzt Mitte Dezember beim zweiten Lauf zur FIM Endurance World Championship 2019/2020 in Sepang im Sattel. Damals war er wieder einmal in der Top-Klasse EWC am Start. Mit dem MOTOTECH EWC TEAM und seinen Teamkollegen Marc Buchner aus Königswinter und dem bei einem nationalen Rennen in Donington am 21. Juni 2020 tödlich verunglückten Briten Benjamin Godfrey sah man allerdings keine Zielflagge.

In Oschersleben hatte nun auch für ihn die lange Durststrecke ein Ende. Mit einer Conti V4 von 2010, an der ständig irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden, belegte er in beiden Rennen hinter dem Niederländer Bryan Cohen auf einer fast schon überzüchteten Derbi sowie seinem Landsmann und Teamkollegen Mickael Coupe jeweils den dritten Rang. «Mit der 50er bin ich letztes Jahr einmal in Spa-Francorchamps auf der Kartbahn gefahren. Nach Sepang Ende letzten Jahres war dies nun mein erstes Rennen. Auch wenn es nur eine 50er war, hat es auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Die 50er ist auch nur ein Motorrad und derzeit besser als nichts», erklärte «Fast Greg» aus Theux ganz in der Nähe von Spa anschließend.

Wenn die Saison 2020/2021 endlich in Gang kommt, wird er im Team RAC41 in der Endurance-Superstock-Kategorie mit einer Honda ausrücken. «Ich denke, dass ich noch fünf Jahre gut in der Endurance-WM mitfahren kann.»

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