24h Le Mans: Motorschaden zwingt Yamaha zur Aufgabe

Von Tim Althof
Noch vor Mitternacht: YART und Fritz mussten in Le Mans aufgeben

Noch vor Mitternacht: YART und Fritz mussten in Le Mans aufgeben

Nach einem beinharten Zweikampf mit Suzuki um die Führung in Le Mans endete das 24-Stunden-Rennen für das Yamaha Austria Racing Team am Samstagabend in der Box. Marvin Fritz musste die R1 mit Motorschaden abstellen.

Erneut keine Gnade in der Endurance-WM: YART Yamaha kämpfte seit dem Start am Mittag um die Spitzenposition und lieferte sich mit Weltmeister Suzuki einen spannenden Kampf um die Führung. Marvin Fritz, Karel Hanika und der Italiener Niccolò Canepa setzten sich gemeinsam mit SERT Yoshimura vom restlichen Feld ab und kassierten nach einem Drittel der Renndistanz am Abend neun WM-Punkte.

Nach problemlosen zehn Stunden erwischte es einen der Top-Favoriten auf dem 4,185 km langen Kurs in Le Mans. Marvin Fritz hatte sich gerade zurück in die Führungsrunde gebracht, als er bemerkte, dass die Yamaha nicht mehr planmäßig lief. Der IDM Superbike-Meister von 2016 steuerte sein Arbeitsgerät umgehend in die Box, damit die YART-Truppe dem Problem auf den Grund gehen kann.

Direkt war klar, dass es ein Problem mit dem Motor sein muss, dennoch entschied sich das Team um Teamchef Mandy Kainz dazu, alles zu tun, um noch einmal ins Rennen eingreifen zu können. Nach mehr als 1:20 Stunden war die R1 in die Einzelteile zerlegt und man musste einsehen, dass das Rennen für die Yamaha-Werksmannschaft vorzeitig ein Ende gefunden hatte.

«Wir waren so stark und wir wussten, dass die Nacht unsere gewesen wäre. Wir haben alles gegeben, um den Rückstand auf SERT aufzuholen und waren eine halbe Sekunde oder mehr schneller, doch dann bemerkte ich ein lautes Geräusch im Motor», erklärte ein enttäuschter Marvin Fritz im Interview. «Es war wie eine Explosion und ich dachte, vielleicht sei ein Ventil gebrochen, aber ich weiß es nicht genau.»

«Das Team hat versucht, den Motor zu reparieren und als sie versuchten, den Motor zu starten, waren immer noch einige Geräusche zu hören», sagte der Deutsche und betonte abschließend: «Am Ende wäre es einfach zu gefährlich gewesen, noch einmal auf die Strecke zu gehen.»

YART steht nach einem von vier Saisonrennen mit 14 WM-Zählern in der Langstrecken-WM-Saison 2021 da, denn bereits am Freitag kassierte das Team fünf Zähler für die Pole-Position.

24h Le Mans, Stand nach 12 Stunden
Pos Fahrer, Motorrad Zeit/Diff
1 Yoshimura SERT Motul (Black, Simeon, Guintoli), Suzuki GSX-R1000 429 Runden
2 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Takahashi, Di Meglio), Honda CBR 1000RR-R + 5 Runden
3 Webike SRC Kawasaki France (Guarnoni, E.Nigon, Checa), Kawasaki ZX-10R + 6 Runden
4 Team Bolliger Switzerland (Bühn, Pellijeff, Jezek), Kawasaki ZX-10R + 13 Runden
5 BMW Motorrad Endurance (Reiterberger, Mykhalchyk, Fores), BMW M 1000 RR + 13 Runden
6 OG Motorsports by Sarazin (Hedelin, Perret, Plancassagne), Yamaha YZF-R1 + 14 Runden
7 National Motos (Egea, Antiga, Trueb), Honda CBR 1000RR-R + 15 Runden
8 ERC Endurance Ducati (Gines, Rossi, Masson), Ducati Panigale V4R + 17 Runden
9 Team 33 Louit April Moto (Gamarino, Sanchis, Perolari), Kawasaki ZX-10R + 18 Runden
10 No Limits Motor Team (Scassa, Masbou, Calia), Suzuki GSX-R1000 + 18 Runden
17 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Ströhlein, Colliaux), Yamaha YZF-R1 + 24 Runden
19 VRD IGOL EXPERIENCES (Alt, Marino, Terol), Yamaha YZF-R1 + 25 Runden
Ausges. YART Yamaha (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
Ausges. Team Aviobike (Boscoscuro, Aubry, Kemmer), Yamaha YZF-R1
Ausges. LRP Poland (Vincon, Krzemien, Lewandowski), BMW M 1000 RR

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