Endurance-WM mit Überraschung: Suzuka raus, Most rein

Von Thorsten Horn
Die Superbike-WM startete bereits in Most

Die Superbike-WM startete bereits in Most

Nach der Premiere der Superbike-WM Anfang August in Most kommt die tschechische Rennstrecke kurzfristig und mindestens ebenso überraschend nun auch noch in den Kalender der Langstrecken-WM.

Nach der Corona-bedingten Verschiebung des geschichts- und prestigeträchtigen 8-Stunden-Rennens von Suzuka auf den 7. November, gab der Motorrad-Weltverband FIM heute die endgültige Absage für das Jahr 2021 bekannt. «Wir hatten für das Coca-Cola Suzuka 8h Endurance Rennen alles vorbereitet, welches zum ersten Mal seit zwei Jahren ausgetragen werden sollte. Aber die schwere Entscheidung ist nun gefallen, denn wir hatten keine andere Wahl, als es abzusagen», erklärte Kaoru Tanaka, der Präsident und stellvertretende Direktor der Mobilityland Corporation. «Es ist ein sehr bedauerliches Ergebnis für uns, die Suzuka 8 Hours zum zweiten Mal in Folge absagen zu müssen, denn es ist ein sehr wichtiges Rennen für alle. Aber wir werden uns weiter auf das Jahr 2022 vorbereiten und uns bemühen, das Rennen für die Fans und alle Beteiligten attraktiver denn je zu machen.»

Die Absage erfolgte nicht, ohne seitens des Promoters Eurosport Events und der FIM mit dem Autodrom Most einen Ersatz zu präsentieren. Während in Brünn motorsportmäßig die Lichter auszugehen scheinen, blüht die nordböhmische und grenznahe Rennstrecke derzeit auf.

Anfang August gastierte erstmals die Superbike-Weltmeisterschaft im ehemaligen Braunkohletagebau und nun am Samstag, 9. Oktober, auch noch die FIM Endurance World Championship. Wie in Japan wird es ein 8h-Rennen sein. Damit stellen sich die engagierten und geschäftstüchtigen Tschechen in eine Reihe mit dem legendären 24h-Rennen in Le Mans und dem gleich wichtigen Bol d’Or im ebenso französischen Le Castellet.

Gleichzeitig wird Most das Finale der Langstrecken-WM 2021 sein, sodass zusätzliche Spannung garantiert ist. Als weitere Besonderheit sind die Trainings sowie das 8h-Rennen in den Lauf zur Tourenwagen-Weltserie FIA WTCR eingebettet. Somit kommen an jenem Wochenende Zweirad- und Vierrad-Fans auf ihre Kosten. Mit dieser Veranstaltungsform hat Eurosport Events zuvor schon auf dem Slovakiaring und in Malaysia experimentiert und offensichtlich keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Zur Absage und der Neubesetzung sagte Francois Ribeiro, Leiter Eurosport Events: «Wir haben uns damit abgefunden, das 8h-Rennen von Suzuka nach Rücksprache mit den örtlichen Behörden absagen zu müssen. Ich teile die Enttäuschung von Mobilityland, der Teams, Fans, Sponsoren und Sender, die alle Anfang November ein Saisonfinale in Suzuka haben wollten. Wir bleiben nach dem Bol d’Or in Europa auf der Strecke von Most, auf der gerade die WSBK stattfand. Eurosport Events wird gemeinsam mit der FIM alles daran setzen, dass das Rennen ein Erfolg wird.»

Das ist zu hoffen und wünschen, wobei ein Knackpunkt bei gemischten Veranstaltungen immer der Reifenabrieb der Autos ist. Im Trockenen stellt das ein eher geringes Problem dar, doch wenn Regen dazu kommt, und das ist in diesen Breiten im Oktober nicht ungewöhnlich, könnte es für die Einspurer glatt werden.

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