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Vincon als neuer «Senior» im EWC-Team Kremer

Von Esther Babel
Dominik Vincon startet in Le Mans erstmals für Motobox Kremer. Was er mit der Yamaha in Langstrecken-WM erreichen will, zusammen mit Marco Fetz, Daniel Rubin und Bastian Ubl, erzählt er bei SPEEDWEEK.com.

«Ich habe mich pudelwohl auf der Yamaha-Maschine gefühlt», sagt Dominik Vincon nach dem offiziellen Pre-Test in Le Mans. Dort startet der Knittlinger in wenigen Tagen als Neuzugang des Rennstalls Motobox Kremer Racing in die neue Saison der
Endurance World Championship. Am Samstag, 20. April steht der Auftakt zur Langstrecken-Weltmeisterschaft vor zehntausenden Zuschauern mit dem 24-Stunden-Klassiker auf dem Circuit Bugatti auf dem Programm.

Mit im Boot sind der 26-Jährige Daniel Rubin aus Schwanau und Marco Fetz aus Ansbach (24). Ersatzmann ist Bastian Ubl. Vincon bringt mit seinen Ü30 schon einige Jahre EWC-Erfahrung mit ein. Seit er Anfang des Jahres den Teamwechsel vom polnischen BMW-Team zu Motobox Kremer bekanntgegeben hat, fiebert Vincon der Gänsehautstimmung beim prestigeträchtigen Auftakt entgegen. Doch nicht nur wegen der Fans. «Ich freue mich auch auf das neue Motorrad. Beim Team LRP Poland, für das ich zuletzt fünf Jahre lang bei der Langstrecken-WM startete, saß ich im Sattel einer BMW.»

«Die orangefarbene Yamaha R1 mit der Nummer 65, die ich in Zukunft bändigen muss, bringt ganz andere Eigenschaften auf die Strecke», erklärt er. «Die BMW hat auf der Geraden mehr Geschwindigkeit, dafür lässt sich die Yamaha in den Kurven schneller und geschmeidiger fahren. Das schont im Hinblick auf die extremen Belastungen eines Rennes rund um die Uhr auch den Körper. Und vor allem auf dem nur rund 4,1 Kilometer langen, kurvenreichen Kurs in Le Mans könne das ein entscheidender Vorteil sein.»

Dass es beim Pre-Test Ende März mit teils nassen, teils trockenen Bedingungen nicht gerade einfach war, sieht Dominik Vincon positiv. Seinen Kollegen, den Mechanikern und ihm selbst gab das die Gelegenheit, das Motorrad bei unterschiedlichen Streckenverhältnissen auszuprobieren und einzustellen. «Im Rennen können damit jetzt keine Überraschungen mehr kommen», sagt Vincon. «Ich freue mich, dass es jetzt endlich losgeht.»

Das sportliche Ziel, das Vincon in der neuen Saison erreichen möchte, ist klar abgesteckt: «Wir wollen in der Gesamtwertung in die Top-Ten fahren», sagt er. Das Team Motobox Kremer, das 2023 die Saison auf dem elften Rang beendet hatte, würde sich damit verbessern. Vincon jedenfalls hält das auch mit Blick auf seine jungen Teamkollegen für ein «absolut realistisches Ziel».

Dass beim Test nur ein Top-20-Resultat für das Trio heraussprang, trübt Vincons Stimmung nicht. «Aus Erfahrung weiß ich, dass die Extrembelastungen bei 24-Stunden-Rennen ganz andere sind als bei einem solchen Vor-Termin», versichert er, «und dass nicht bei allen Teams das Material durchhält. Die Yamaha unseres Rennstalls halte ich dagegen für solide genug.»

Der 32-Jährige fühlt sich selbst körperlich gut gewappnet. «Vor allem Motocross bin ich in letzter Zeit viel gefahren, was wegen der ähnlichen Bewegungsabläufe ein optimales Training ist», seine Schilderung.

Nach dem Qualifying am kommenden Donnerstag und Freitag vor dem Rennen fällt am Samstagnachmittag, 15 Uhr, der Startschuss für den 24-Stunden Klassiker. Fast komplett übertragen wird das Rennen beim Bezahlsender Eurosport II und auszugsweise im Free-TV auf Eurosport I. Außerdem ist der EWC-Auftakt über einen Internet-Stream bei Servus TV empfangbar.

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