Bolliger Team Switzerland ist bereit

Von Helmut Ohner
Horst Saiger, Roman Stamm, Hanspeter Bolliger (v.l.n.r.)

Horst Saiger, Roman Stamm, Hanspeter Bolliger (v.l.n.r.)

Auch in seiner 31. Saison in der Langstrecken-WM hat Hanspeter Bolliger noch nicht die Lust verloren, den werksunterstützten Teams den Kampf anzusagen.

Nur wenige Tage vor den offiziellen Vor-Tests (20. Und 21. März) für den Bol d’Or in Magny Cours kann es das Schweizer Urgestein Hanspeter Bolliger kaum erwarten, seine neu aufgebauten Motorräder auf der Rennstrecke zu sehen. «Wir sind voll im Zeitplan. Die Maschinen sind eigentlich schon fertig und stehen für die erste Standortbestimmung bereit. Wir müssen nur noch Kleinigkeiten wie die seit heuer geforderten Nummernbeleuchtungen montieren.»

Änderungen gibt es im Team von Bolliger Kawasaki auch auf der Fahrerseite. Neben dem Österreicher Horst Saiger und dem Schweizer Roman Stamm wurde anstatt des Franzosen Jérome Tangre der Eidgenosse Marc Wildisen als dritter Fahrer verpflichtet. Als Reservefahrer wird der erst 20-jährige Spanier Gastón García Blasco aufgeboten. «Gastón hat mich gefragt, ob es für ihn einen Platz gibt. Ich habe mir gedacht, warum sollte ich nicht einem jungen Fahrer die Chance geben», so Bolliger.

Die Ziele des Schweizer Teams sind auch im 31. Jahr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft unverändert. «Wir wollen bei jedem Rennen um die Podiumsplatzierungen mitkämpfen und in der Endabrechnung in den Top 5 landen. Die werksunterstützen Mannschaften haben bei jeder Veranstaltung den Druck, über die gesamte Renndistanz ans Limit gehen zu müssen. Das führt erfahrungsgemäß zu Fehlern und erhöht für uns die Chancen, unser hochgestecktes Ziel zu erreichen.»

So sehr sich Bolliger auf den Saisonauftakt freut, umso verärgerter ist er über die Gestaltung der Termine in der IDM. «Beim Bol d‘Or muss ich Roman durch den Spanier Jose Manuel Luis Riva ersetzen, weil am selben Wochenende auch die IDM*Superbike in die neue Saison startet. Ich verstehe die Organisatoren nicht, dass sie nicht ein wenig Rücksicht auf die Fahrer nimmt, die auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft unterwegs sind. Immerhin trifft es neben Roman auch Erwan Nigon und Damian Cudlin. Auch Marc Wildisen müsste eigentlich auf dem Lausitzring fahren. Er gibt aber unserem Team den Vorzug.»

Enttäuscht zeigt sich der Schweizer auch von der obersten Motorsportbehörde, der es einfach nicht gelingen will, mehr Veranstalter für einen Endurance-WM-Lauf zu begeistern. «Ich weiß nicht, was die FIM mit der Endurance-WM vorhat. Bei nur vier Veranstaltungen lohnt sich ja fast der Aufwand nicht. Bei so wenigen Rennen darf man sich keinen Ausfall erlauben, wenn man am Ende des Jahres vorne mit dabei sein will.»

Weil Hanspeter Bolliger Jahr für Jahr um die Finanzierung seines Team kämpfen muss, will er seinen Sponsoren auch abseits der Langstrecken-Weltmeisterschaft etwas bieten. Deshalb schickt er Anfang Juli seine beiden Landsmänner Jacques Cornu und Marcel Kellenberger auf einer Kawasaki GPZ1000, Baujahr 1981, ins Langstreckenrennen für klassische Motorräder auf der Rennstrecke von Spa-Francorchamps.

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