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24h Spa: Wo war Mercedes?

Von Oliver Runschke
Nach dem Sieg im Vorjahr landete der schnellste Mercedes nun auf Rang fünf

Nach dem Sieg im Vorjahr landete der schnellste Mercedes nun auf Rang fünf

Der beste Mercedes SLS AMG kam in Spa auf dem unauffälligen fünften Rang ins Ziel. Warum blieben die Vorjahressieger im Rennen so blass?

Der erwartete Dreikampf um den Sieg zwischen Audi, BMW und Mercedes wurde bei den 24h von Spa zu einem Duell: Mercedes, im vergangenen Jahr noch Sieger in Spa und am vergangenen Wochenende im Training und Qualifying durchaus konkurrenzfähig, blieb im Rennen blass. Mercedes verzichtet wie üblich im Gegensatz zu Audi und BMW auf einen Werkseinsatz, in der Folge waren die Flügeltürer in diesem Jahr auch nicht ganz so kompromisslos besetzt wie die GT3-Boliden der deutschen Konkurrenz.

Die Flügeltürer agierten im Rennen unauffällig, konnten weder den Speed von Audi und BMW gehen, noch den Anschluss halten. Am Ende reichte es für die Vorjahressieger Maximilian Buhk, Maximilian Götz und Jazeman Jaafar im bestplatzierten SLS AMG von HTP mit vier Runden Rückstand zu Rang fünf. Bernd Schneider, Nico Verdonck und Harold Primat kamen im zweiten HTP-Daimler nach einem turbulenten Rennen nach Reifenschäden, Drehern, einem Problem mit dem Splitter und einer Strafe als Neunte mit neun Runden Rückstand ins Ziel.

«In der Nacht waren wir sehr gut, doch tagsüber hatten wir einen grossen drop bei den Reifen», sagte Maxi Götz. «Wir sind so schnell gefahren wie im vergangenen Jahr, unsere Benchmark waren die Ferrari, die in diesem und im vergangenen Jahr so schnell waren wie wir. Die Audi waren allerdings deutlich schneller als im vergangenen Jahr, den Speed konnten wir nicht gehen. Nach der kurzfristigen Änderung der Einstufung vor dem Rennen zugunsten von Audi haben wir schon befürchtet, dass es schwer wird.»

Auch mit einem problemlosen Rennen mussten die Mercedes-Piloten das nehmen, was Audi und BMW übrig liessen. Götz: «Wir hatten ein perfektes und problemloses Rennen. Keine Kontakte, keine Strafen, kein Reifenschaden, nur ein Problem beim Bremsbelagwechsel am frühen Morgen hat zwei Minuten gekostet, ansonsten hatten wir gute Boxenstopps.» Dazu lieferte GT-Neuzugang Jazeman Jafaar eine tadellose Leistung ab, auch wenn der Malaie teilweise etwas Konstanz vermissen liess.

Schnell waren die Mercedes – das zeigte nicht zuletzt der dritte Startplatz von Stef Dusseldorp im früh ausgeschieden dritten HTP-Mercedes und die schnellste Rennrunde von Bernd Schneider. Ihren Speed konnten die Mercedes-Piloten aber nie über einen längeren Zeitraum exekutieren. Götz: «Über ein, zwei Runden konnten wir besonders in der Nacht die Zeiten von Audi und BMW fahren. Nur hilft es leider bei einem 24-Stunden-Rennen nicht, wenn man nur über zwei Runden in einem Stint schnell ist, denn über einen ganzen Stint konnten wir das Tempo nicht gehen.»

Die schnellste Rennrunde von Schneider fällt auch in diese Kategorie: «Ich hatte ein absolut freie Strecke, weit und breit kein Auto vor mir», sagte Schneider über die Runde. Was der Vorjahressieger nicht sagt: Die Runde kam mit einer gehörigen Portion Groll im Bauch zusammen, denn eine Runde zuvor handelte sich Schneider eine Durchfahrtsstrafe nach einem Gelbvergehen ein.

Götz: «Wir haben hier aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht, mehr als Rang fünf lag für uns diesmal nicht drin.»

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