Aspang-Race: Schöpf-Doppelsieg sichert ÖM-Krimi
Mit knapp 1000 Teilnehmern an zwei Tagen und in neun Kategorien war das Aspang Race auch in diesem Jahr wieder ein Highlight in der österreichischen Enduro-Saison. Das Event im legendären, weitläufigen Aspanger Steinbruch in Niederösterreich hat sich nach dem Erzberg zur zweitgrößten Offroad-Veranstaltung Österreichs entwickelt,. Der Wettbewerb zählt mittlerweile auch zur österreichischen Meisterschaft und wird seit 2004 ausgetragen.
In diesem Jahr drückte Bernhard Schöpf dem Event klar seinen Stempel auf. Der Tiroler KTM-Testfahrer und fünffache Meister bewältigte die 13 Kilometer lange Rundstrecke am Samstag in 19:25 Minuten und war der einzige Teilnehmer, der die 20-Minuten-Schallmauer knacken konnte. Schöpf war zudem der einzige Fahrer, der beim Drei-Stunden-Rennen am Samstag zehn Runden schaffte.
Hinter Schöpf erkämpfte sich in der Open-Klasse Titelverteidiger Walter Feichtinger (KTM-Walzer) Rang 2. Der Oberösterreicher musste unmittelbar nach dem Start nach einem Defekt seines Mouse-Reifens inklusive Reifenwechsel das Feld vom allerletzten Platz aus sehenswert aufrollen und zeigte ebenfalls starken Speed. Mit P2 verlor der Mattighofener am Ende nur drei ÖM-Punkte auf seinen Jäger Schöpf.
Schöpf sicherte sich auch am Sonntag souverän den Sieg im Rennen über zwei Stunden. Auch hier konnte sich Feichtinger in der Open-ÖM-Klasse wieder nach einer Aufholjagd von P7 wieder auf Rang 2 sichern. In der Gesamtwertung des Sonntagsrennens lag er aber hinter den Junioren Thomas Hecher (GASGAS-Obereder) und Maurice Egger (Walzer-KTM). Der Vorsprung von Feichtinger auf Schöpf, der in dieser Woche für KTM in Italien diverse After-Market-Dämpfungs-Systeme testet, beträgt somit vor dem Finale nur noch sechs Zähler.
In der stark besetzten Junioren-Klasse war GASGAS-Fahrer Hecher an beiden Tagen eine Klasse für sich. Der 18-Jährige benötigt somit im Duell mit Titelverteidiger Marcel Schnölzer (KTM-Walzer) beim Abschluss-Event nur noch zwei Zähler. Das ÖM-Finale steigt am kommenden Wochenende beim Ötscher-Race. Dort wird je ein voller Wertungslauf sowie eine Super-Enduro-Konkurrenz (halbe Punkte) abgehalten.
Beta-Fahrer Jeremias Iby zeigte in der Klasse 4 (26 bis 45 Jahre) eine Gewaltleistung und gewann nach Rang 2 am Samstag am Sonntag trotz einer arg lädierten Schulter, einem blauen Auge und Brummschädel nach einem heftigen Sturz vor einer Woche.
Bei den Frauen war die starke Slowenin und ehemalige Romaniacs-Klassensiegerin Tjasa Fifer (Beta) unangefochten.
In der Team-Klasse traten am Samstag alleine 110 Fahrerduos an. Die Siege gingen hier am Samstag an Simon Raffezeder (GASGAS) und Dominic Spendl (Beta). Am Sonntag hatte Erzberg-Experte Dieter Rudolf (Husqvarna) gemeinsam mit Manuel Jestl (GASGAS) die Nase vorne.