Enduro-WM: Viel Staub und Magenverstimmungen

Von Robert Pairan
Die Sonderprüfungen waren schwerer als 2012

Die Sonderprüfungen waren schwerer als 2012

Anders als in Deutschland bei Eis und Schnee, schwitzten die Enduro-Fahrer in Argentinien beim zweiten Enduro-WM-Lauf der Saison 2013.

Der Veranstalter in San Juan hatte eine komplett neue Strecke aus dem staubigen Boden gestampft – die Sonderprüfungen waren technisch noch anspruchsvoller als im Vorjahr.

Enduro1
 
Davon gänzlich unbeeindruckt zeigte sich Antoine Meo: Auch eine Magenerkrankung (das halbe Fahrerfeld litt darunter) konnte den E1-Weltmeister nicht einbremsen: An beiden Tagen Sieg vor Juha Salminen.

Dabei wurde es am zweiten Tag knapp, denn der KTM-Fahrer fand zunächst seinen Rhythmus nicht und hatte vor der letzten Runde nur einen Wimpernschlag Vorsprung. Bis zur letzten Prüfung bestand für Juhi Salminen die Chance, Meo den Tagessieg zu entreißen. Doch am Ende konnte der Vierfach-Triumph des Franzosen nicht verhindert werden. Meo kommt nun mit vier Siegen und 18 Punkten Vorsprung nach Europa.

Gänzlich untergegangen ist Cristobal Guerrero: Der Spanier war erst sehr spät an seiner Schulter operiert worden (SPEEDWEEK berichtete), und leidet immer noch an den Folgen. Auf den zweiten Fahrtag in Argentinien musste er verzichten.

Enduro2
 
In der E2-Klasse hat der Italiener Alex Salvini das Zepter in die Hand und die Führung in der WM übernommen: Nach seinem Wechsel von der 449 Husqvarna auf die 450er-Honda beweist der ehemalige MX3-Vizeweltmeister dass er das Motorradfahren nicht verlernt hat.

E2-Weltmeister Pierre Alexandre Renet musste am zweiten Fahrtag seine Hoffnungen auf einen Tagessieg aufgeben, als er im anspruchsvollen Endurotest einen heftigen Sturz hatte.

Dafür revanchierte sich Ivan Cervantes für seinen vierten Platz am ersten Tag und duellierte sich auf Augenhöhe mit Salvini – gerade einmal acht Sekunden trennten die beiden am Ende des Tages.

David Knight, der sich in seinem Privatteam auf der Honda eigentlich viel vorgenommen hatte, kämpfte mehr gegen die Schmerzen in seinem verletzten Finger, als mit der Konkurrenz und beendete beide Tage auf einem für ihn enttäuschenden fünften Platz. Die gleiche Platzierung belegt er auch in der Weltmeisterschaft, aber schon mit sichtbarem Abstand zu Cervantes.

Enduro3
 
E3-Weltmeister Christophe Nambotin sah auch am zweiten Fahrtag schon wie der sichere Sieger aus, als ihn mitten in der Sonderprüfung ein technischer Defekt ereilte. Der Franzose konnte seine KTM zwar zum Weiterfahren bewegen, verlor aber soviel Zeit, dass er zwischenzeitlich auf den achten Tagesrang zurückrutschte. Statt einer Minute Vorsprung hatte Nambotin am Ende des Tages über eine Minute Rückstand, obwohl er sich noch auf den vierten Platz vorgekämpft hatte.

So ging der Sieg am zweiten Tag an TM-Fahrer Aigar Leok: «Nambotin hatte Pech, aber ich hatte vor einer Woche in Chile Pech. Deshalb kann ich mich über meinen Sieg freuen.»

Der Deutsche Marcus Kehr belegte den siebten und sechsten Tagesrang und liegt damit auf WM-Rang 7 – deutlich besser als vor einem Jahr.
 
Die WM findet am 11./12. Mai ihre Fortsetzung im spanischen Puerto Lumbreras.

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