Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Valais: Lukyanuk erbt Sieg von Breen

Von Toni Hoffmann
Eine mangelhafte Reglementskenntnis im Team des Leaders Craig Breen verhalf Alexey Lukyanuk beim Finale der Rallye-Europameisterschaft im Schweizer Wallis zum zweiten Saisonsieg.

Normalerweise ist davon auszugehen, dass ein Werksteam im Rallyesport das Reglement aus dem «FF» kennt. Das schien aber im Team von Craig Breen, der «Peugeot Rally Academy», nicht der Fall zu sein. Breen lief im werksseitigen Peugeot 208 T18 beim Finale der Rallye-Europameisterschaft im Schweizer Wallis im Ziel als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 39,4 Sekunden auf Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 ein und feierte seinen vierten Saisonsieg sowie die Vizemeisterschaft im Europa-Championat. Kajetan Kajetanowicz stand schon vor dem Start als neuer Europameister fest.  

Doch die Offiziellen verdarben am Abend die Siegeslaune von Breen. Sie stellten nämlich fest, dass das Team «Peugeot Rally Academy» für den Breen-Peugeot 208 T16 statt der erlaubten 18 Reifen bei der Rallye du Valais 20 Pneus genutzt und damit klar gegen das Reglement verstoßen hatte. Breen erhielt deswegen zwei Strafminuten, die ihn auf den zweiten Platz mit einem Rückstand von 1:20,8 Minuten hinter dem am grünen Tisch erklärten Sieger Lukyanuk fallen ließen. Lukyanuk kam so zu seinem zweiten Saisonsieg nach Estland. Lukyanuk glänzte nach einem weniger glücklichen Start gerade auf den letzten fünf der 17 Prüfungen des Schweizer Klassikers mit fünf Bestzeiten. In der Europameisterschaft erreichte Lukyanuk den dritten Tabellenplatz hinter Kajetanowicz und Breen.  

Der vierfache Schweizer Champion Olivier Burri, der bereits acht Mal das Schweizer Rallye-Highlight gewonnen hatte, lag streckenweise auf dem zweiten Platz hinter Breen und erreichte im Citroën DS RRC den letzten Podiumsplatz (Rückstand: 1:40,2 Minuten).  

Einen beachtlichen Allrad-Einstand gab Emil Bergkvist bei seiner Jungfernfahrt im Peugeot 208 T16. Der Junior-Europameisterschaft schaffte den vierten Rang (2:34,7 Minuten zurück).  

Für die französische Delegation war die 56. Rallye du Valais diesmal kein fruchtbares Terrain. Der Mitfavorit Bryan Bouffier schied schon auf der ersten Entscheidung mit einem abgerissenen Rad am Peugeot 208 T16 aus. François Delecour musste nach einer guten Leistung mit dem vierten Interimsplatz seinen Tuthill Porsche 997 auf der 15. Prüfung wegen Motorüberhitzung nach Kühlerschaden als Gesamtsechster abstellen.  

Ergebnis nach 17 Prüfungen:  

1. Lukyanuk/Arnautov (RUS), Ford Fiesta R5, 2:32:53,0
2. Breen/Martin (IRL/GB), Peugeot 208 T16, + 1:20,6 min.
3. Burri/Klinger (CH/F), Citroën DS3 RRC, + 1:40,2
4. Bergkvist/Sjoberg (S), Peugeot 208 T16, + 2:34,7
5. Gonon/Guex (CH), Peugeot 207 S2000, + 2:47,3
6. Gryazin/Fedorov (RUS), Skoda Fabia R5, + 4:34,4
7. Perroud/Beuret (CH/F), Ford Fiesta R5, + 6:41,6
8. Carron/Revaz (CH), Ford Fiesta R5, + 8:56,3
9. Della Casa/Pozzi (CH/I), Citroën D3 R5, + 10:39,4
10. Botka/Szeles (H), Mitsubishi Lancer IX, + 10:42,2  

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