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Timo Glock: «Es war einfach eine andere Welt»

Von Rob La Salle
Timo Glock

Timo Glock

Im Interview berichtet der Timo Glock, warum er dem Start der VCO ProSIM SERIES auf iRacing entgegenfiebert und weshalb es ihm ein persönliches Anliegen war, die neue Serie selbst mit aufzubauen.
Die VCO ProSIM SERIES ist das größte Esports-Racing-Event, in das du bislang involviert warst. Was macht die Serie für dich so besonders?

Ich habe mit Florian Haasper, dem CEO der Virtual Competition Organisation (VCO), viel über die Welt des Esports Racing gesprochen und ihm auch von meinen persönlichen Erfahrungen mit den Esports Racern berichtet, mit denen ich wirklich sehr viel Spaß hatte. Wir dachten, dass wir einen Weg finden müssen, um diesen Austausch am Leben zu halten und in diesem Winter etwas daraus zu machen. Natürlich sind die Fahrer aus der realen Welt froh über eine Pause, wenn die lange Saison vorbei ist, aber viele haben trotzdem weiterhin Lust aufs Fahren und Spaß am Wettbewerb. Also haben wir versucht, viele Jungs an Bord zu holen. Die Reaktionen auf unsere Nachrichten waren sehr positiv, und wir haben einige große Namen in die Serie holen können. Ich freue mich schon sehr auf das erste Rennen.

Was hast du dir persönlich für die Rennen der VCO ProSIM SERIES vorgenommen?

Ich bin sicher, dass die Esports Racer an der Spitze nicht einzuholen sein werden, also muss ich versuchen, einer der besten Jungs aus der realen Rennwelt zu sein. Aber das Wichtigste ist, Spaß zu haben. Wir wollen frisch und anders sein und versuchen, etwas Neues an den Start zu bringen. Trotzdem will ich, wenn die Lichter ausgehen und ich im Simulator sitze, natürlich das Beste rausholen.

Seit wann begleitet dich das Esports Racing?

Schon als Kind habe ich auf dem Computer Formel-1-Rennspiele gespielt, aber das war natürlich nicht vergleichbar mit den Möglichkeiten, die wir heute im Simulator haben. Ich hatte damals meinen Computer, Pedalen und das war es dann auch. Während meiner Formel-1-Karriere habe ich zum ersten Mal in einem richtigen Simulator gesessen, später dann auch in der DTM. Die Entwicklung im Esports Racing habe ich in den letzten Jahren aber auch verfolgt und gesehen, wie schnell diese Welt gewachsen ist und sich weiterentwickelt hat – und auch, wie sehr sich die Simulatoren, die man sich für Zuhause anschaffen kann, entwickelt haben. Sie sind mittlerweile extrem nah an der Realität dran. Während der Corona-Zeit war es dann sehr beeindruckend zu sehen, wie das Esports Racing ein ganz neues Level erreicht hat.

Wie groß ist der Unterschied der Simulatoren heute im Vergleich zu früher?

Als ich während meiner Zeit in der Formel 1 zum allerersten Mal in einem Simulator saß, war schon noch ein weiter Weg zu gehen. Aber die Dinge haben sich sehr schnell entwickelt. Schon einige Wochen und Monate nach meiner ersten Erfahrung hat es sich sehr viel realer angefühlt. Damals hatte man sich nach sieben oder acht Stunden im Simulator völlig verausgabt – noch mehr sogar, als wenn man in einem echten Formel-1-Auto saß, weil das Fahren im Simulator gerade zur Anfangszeit mental extrem fordernd war. BMW hat einen großartigen Simulator, mit dem wir uns auf die DTM-Rennen vorbereitet haben. Das Level ist da mittlerweile extrem hoch.

Was magst du besonders daran, Teil des Esports Racing zu sein?

Es ist einfach eine andere Welt und etwas total Neues für mich. Ich war am Anfang sehr überrascht, wie realistisch alles ist, besonders auf der iRacing-Plattform. Selbst die kleinsten Änderungen am Set-up haben Auswirkungen auf das Fahrerlebnis. Es ist fast absurd, wie gut und realitätsnah das Esports Racing geworden ist.

Während der Zeit des Lockdowns im Frühling hast du dich wie viele andere dem Esports Racing intensiv zugewandt. War es überraschend für dich, wie groß der Spaßfaktor dabei ist?

Zu Beginn des Lockdowns habe ich verfolgt, was die Jungs auf den Plattformen so treiben und wie sie fahren. Es sah direkt aus, als würde es sehr viel Spaß machen, und als die Wettbewerbe losgingen, habe ich mich dazu entschlossen, mir auch einen Simulator für zu Hause anzuschaffen. Ich habe direkt losgelegt und war überrascht, wie groß die Community ist und wie viel Zeit sehr viele Fahrer im Simulator verbringen. Es hat mir von Beginn an großen Spaß gemacht und wir hatten alle eine gute Zeit zusammen. Damals hat sich dann auch die Idee entwickelt, diese Dinge am Laufen zu halten und für die Zukunft etwas Neues zu entwickeln. Ich glaube, dass das Esports Racing eine wichtige Plattform für die Zukunft sein kann.

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