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Ferraris neue Waffe für die GT2

Von Christian Freyer
Der neue Ferrari 430 GT2 schlug auf Anhieb die Konkurrenz

Der neue Ferrari 430 GT2 schlug auf Anhieb die Konkurrenz

In Paul Ricard feierte die 2010er Version des Ferrari 430 GT2 ihre Premiere. Mit Pole Position und Sieg erfüllte der Neue sein Soll.

Dass Ferrari angesichts der 2009 erstarkten Porsche 997 GT3-RSR noch mal nachlegen würde, war kein Geheimnis. Dass sie aber mitten im Titelkampf der FIA GT zwei Läufe vor Schluss für die Favoriten ein gänzlich neues Auto bringen würde, überraschte dann doch selbst Insider. [*Person Gianmaria Bruni*] und [*Person Toni Vilander*] erhielten über ihr Einsatzteam AF Corse den ersten Ferrari 430 GT2 Evo in Paul Ricard.

Dabei wählte Ferrari nun den gleichen Weg, welchen Porsche bereits beim 997 gegangen war: Höheres Basisgewicht, breitere Pneus und mehr Leistung. Stattliche 1.245 Kilogramm bringt der 430 Evo auf die Waage, darf aber nun mit GT1 Räderwerk fahren. Damit wollte Ferrari eine Schwäche im Reifenverbrauch kaschieren. Bauten die Reifen bislang ab der siebten oder achten Runde ab, so sollte das Zeitfenster des optimalen Griplevel nun um bis zu 10 Runden heraus gezögert werden.

Um die neuen Dimensionen unterbringen zu können, wurde das gesamte Chassis überarbeitet. Während man vorne die Radkästen weiter nach innen zog, wuchs dem 430 am anderen Ende ein wesentlich bereiteres Heck im Vergleich zum Vorgänger. Auf dem thronte auch gleich ein neuer Heckflügel, welcher mit der ebenfalls neuen Frontaero (neue Flaps an den Seiten, neue Fronthaube mit separater Kühlöffnung) optimaler für mehr Abtrieb arbeiten sollte. In diesem Zuge bekamen Font- und Heckstoßfänger ebenfalls ein überarbeitetes Design.

Einher mit dem höheren Gewicht ging auch ein größer bemessener Restriktor. 2x 28,8mm bescherten dem 430 ein Leistungszuwachs laut Team von ca. 35-40 Pferden, was offiziell nun 475-480 PS sein sollen.

Erst am Donnerstag vor der Veranstaltung homologiert und nur mit einem kurzen Test gesegnet, warf [*Team AF Corse*] den Neuling in den Ring. Vilander und Bruni hielten sich am Freitag im freien Training und Pre-Qualifying noch vornehm zurück. An das Leergewicht von 1.245 KG plus 80 KG Ballast musste man sich erst einmal gewöhnen, die bekannten Einstellwerte hatten keine Gültigkeit mehr. Doch spätestens im Zeittraining am Samstag wusste die GT2 Konkurrenz, was die Stunde geschlagen hat. Gianmaria Bruni stellte das neue Auto beim Debüt direkt auf die Pole Position und münzte diese im Rennen auch gleich in einen lupenreinen Sieg um. Bis zu zwei Sekunden nahm AF Corse den Verfolgern pro Runde ab.

«Endlich haben wir die Konstanz über einen Stint, die wir in der ganzen Saison mit dem alten Auto gesucht haben» urteilte Toni Vilander nach dem Sieg. Der gewünschte Effekt bei den Reifen hatte sich eingestellt und selbst in der zweiten Hälfte des Stints konnte keiner der Piloten einen extremen Gripabfall berichten. «Für uns ist das Experiment, nach Porsche Regeln zu fahren, voll aufgegangen. Das war in Budapest schon recht frustrierend, wie uns die Porsche in den letzten Runden ohne Probleme 10 Sekunden aufbrummen konnten. Nun sind wir für Zolder optimistisch» so Gianmaria Bruni. Drei Punkte trennen das Ferrari Duo nun von Collard / Westbrook im Prospeed Porsche.

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