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Wie könnte das Startfeld bei den Prototypen aussehen?

Von Oliver Müller
Auch 2017 wird die Saison der FIA WEC wieder in Silverstone eröffnet – nur eben ohne die beiden Audi R18

Auch 2017 wird die Saison der FIA WEC wieder in Silverstone eröffnet – nur eben ohne die beiden Audi R18

SPEEDWEEK.com blickt auf die möglichen Teilnehmer der beiden Prototypen-Klassen (LMP1 und LMP2) der Sportwagen-WM (FIA WEC). Dort bricht 2017 nach dem überraschenden Abschied von Audi eine neue Ära an.

Es dauert nur noch knapp einen Monat, bis am 2. Februar das Teilnehmerfeld der Sportwagen-WM (FIA WEC) offiziell verkündet wird. Nachdem sich SPEEDWEEK.com vor einigen Tagen bereits mit der GTE-Pro-Kategorie beschäftigt hatte, steht nun das Gleiche für die Prototypen an. Klar ist, dass sich an der Spitze des Peloton in der anstehenden Saison einiges ändern wird. Aus dem Dreikampf der Werke Audi, Porsche und Toyota ist ein Duell geworden, da sich Audi nach 18 erfolgreichen Jahren aus der Szene zurück gezogen hat - und ein kurzfristiger adäquater Ersatz nicht vor der Tür steht. Spannende Fights um die Gesamtsiege wird es 2017 aber dennoch geben - frei nach dem alten Sprichwort, dass es ja eigentlich nur zwei Wagen für ein Rennen braucht.

In der LMP1-Klasse steht bislang lediglich fest, dass sowohl Porsche als auch Toyota mit zwei Fahrzeugen antreten werden. Die Weissacher hatten Mitte Dezember mit André Lotterer/Neel Jani/Nick Tandy und Earl Bamber/Timo Bernhard/Brendon Hartley bereits ihr Fahrer-Sextett verkündet. Bei Toyota deutet sich zumindest ein Wechsel bei den sechs Cockpit-Plätzen an. Ausserdem soll in diesem Monat verkündet werden, ob die Japaner 2017 tatsächlich mit drei TS050 Hybrid bei den 24 Stunden von Le Mans antreten werden (und als Vorbereitung darauf auch bei den vorangehenden 6h-Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps). Abgerundet wird das Feld vom Bykolles Racing Team, welches potentiell sogar bis zu zwei CLM P1/01 einsetzen könnte.

Viel Neues wird es in der kommenden Saison in der LMP2-Katekorie geben. Nicht nur, dass bei den kleinen Prototypen ein neues technisches Reglement eingeführt wurde, auch bei den antretenden Teams wird so manches durchgemischt werden. So plant beispielsweise TDS Racing (bekannt aus der European Le Mans Series) den Aufstieg in die Weltmeisterschaft. Um Herrenfahrer Francois Perrodo (sowie Emmanuel Collard und Matthieu Vaxiviere) wurde ein Programm mit einem neuen Oreca 07 gestrickt. Auf das selbe Modell setzt auch LMP1-Aussteiger Rebellion mit zwei Wagen. Und auch das britische Manor-Team soll mit mindestens einem Oreca wieder mit dabei sein. Ähnlich sieht es bei Jota Sport aus: Je nach Kundeninteresse könnten ein bis zwei Wagen eingeschrieben werden. Ebenfalls auf den Oreca setzt die französische Equipe Signatech, die auch 2017 wieder mit ein bis zwei Wagen antreten möchte. Jedoch werden deren Wagen als Alpine gebrandet werden.

Die mexikanische Mannschaft RGR Sport um Herrenfahrer Ricardo Gonzalez peilt ebenfalls wieder einen Einsatz an. Sollte dieser zustande kommen, würde wohl ein Ligier JS P217 eingesetzt werden, der dann bei Oak Racing in Frankreich stationiert wäre.
Das Schweizer Team um Benoit Morand, das 2016 ebenfalls in das Projekt von RGR Sport involviert war, soll Gerüchten zufolge mit dem Italiener Giorgio Mondini einen Einsatz in der FIA WEC anvisieren. Unter dem Namen Cosmos GP würde entweder ein Ligier oder ein Dallara LMP2 verwendet werden.
Mit letztgenanntem Modell könnte auch das aus dem Formelsport bekannte Team ART Grand Prix in die Sportwagen-WM einsteigen. ART ist bekanntlich auch im LMP1-Projekt von BR Engineering mit dabei, das 2018 mit einem bei Dallara entwickelten Wagen in der FIA WEC antreten will.

Sollten alle angesprochenen Programme sich vollständig (oder zumindest teilweise) realisieren, so stünde in der FIA-WEC-Saison ein Feld parat, das ähnlichen Umfang wie 2016 haben würde. Nicht schlecht für ein Jahr mit so vielen Umwälzungen.

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