KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

6h Silverstone: Toyota am Freitag ganz klar vorne

Von Martina Müller
Der Toyota TS050 Hybrid von Buemi/Davidson/Nakajima

Der Toyota TS050 Hybrid von Buemi/Davidson/Nakajima

Beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM (FIA WEC) macht Toyota die Pace an der Spitze des Feldes und ist somit großer Favorit für das Rennen am Sonntag. Porsche mit Bestzeit in der GTE-Pro-Klasse.

Nachdem die ersten beiden Trainingssitzungen zum 6-Stunden-Rennen in Silverstone beendet sind, ist eines ganz klar: Die LMP1-Wagen der Generation 2017 sind schon wieder schneller als jene des Vorjahres. Mit 1:38,210 Minuten hat Toyota-Pilot Kazuki Nakajima (fährt mit Sébastien Buemi und Anthony Davidson) die Bestzeit des Tages aufgestellt. Damit hat der Japaner die schnellste Runde aus 2016 (1:39,655 Min. von Brendon Hartley) schon um über eine Sekunden überflügelt. Die Marke ist deswegen so beachtlich, da die LMP1-Werkswagen über den Winter eigentlich eingebremst werden sollten. Die Regelhüter hatten den Fahrzeugen Änderungen am Splitter und dem Diffusor verordnet, die (berechnet auf die Strecke in Le Mans) ungefähr vier Sekunden kosten sollten. Was die Ingenieure bei Toyota und Porsche daraus gemacht haben, wurde nun mehr als ersichtlich. In der Qualifikation am Samstag ist noch ein weiterer Zeitensprung zu erwarten.

Mit 1:38,444 Minuten lag der zweite Toyota von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López dicht hinter dem Schwesterwagen. «Als Team sind wir natürlich hier, um zu gewinnen. Dementsprechend lege ich meinen Fokus auf das Rennen. Da habe ich noch viel zu lernen, beispielsweise beim Fahren im Verkehr», blickt Toyota-Neuling López im Gespräch mit SPEEDWEEK.com bereits auf Sonntag voraus.

Porsche hatte im zweiten freien Training nicht wirklich Vollgas gegeben, sondern sich mehr auf das Finden einer guten Rennabstimmung konzentriert. Mit 2,290 (#2: Timo Bernhard, Earl Bamber, Brendon Hartley) und 2,991 Sekunden Rückstand (#1: Neel Jani, André Lotterer, Nick Tandy) lagen die Rundenzeiten der Weissacher Boliden in einer ganz anderen Liga, als jene von Toyota. Dies kann jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass Toyota durch die gezeigten Leistungen am Freitag als großer Favorit in das Rennen am Sonntag gehen wird.

In der LMP2-Klasse hatte der Brite Alex Lynn (G-Drive Racing) mit 1:44,874 Minuten die Bestzeit des Tages erzielt. «Für das Rennen wäre ich mit einem Platz auf dem Podium zufrieden. Das wäre ein solider Start in die Saison», meinte der Nachwuchsstar gegenüber SPEEDWEEK.com.

Porsche-Pilot Kévin Estre drehte im 911 RSR mit 1:57,765 Minuten die schnellste Runde in der GTE Pro. Damit lag er 0,192 Sekunden vor Jonathan Adam und 0,292 Sekunden vor Nicki Thiim (beide Aston Martin).

Hier die Zeiten aus dem zweiten freien Training

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