ACO und IMSA geben weitere Details zu LMDh bekannt

Von Oliver Müller
Cadillac DPi vor Acura DPi: Die zukünftigen LMDh verfolgen ein ähnliches Konzept wie die DPi

Cadillac DPi vor Acura DPi: Die zukünftigen LMDh verfolgen ein ähnliches Konzept wie die DPi

Ab 2022 werden die LMDh zusammen mit den Le Mans Hypercars die Top-Klasse in der Sportwagen-WM (FIA WEC) bilden. Sie basieren auf den zukünftigen LMP2. 1030 Kilogramm und 500 KW sind die Rahmenfaktoren.

Lange wurde darauf gewartet, doch nun sind endlich weitere Details zu den neuen LMDh bekannt. Diese Prototypen werden ab 2022 in der IMSA-Serie eingeführt und sollen im gleichen Jahr auch in der Sportwagen-WM (FIA WEC) Einzug halten und dort gemeinsam mit den Le Mans Hypercars (LMH) um die Gesamtsiege fahren.

Das LMDh-Konzept geht letzten Endes auf die Prinzipien der DPi-Fahrzeuge (Daytona Prototype international) zurück, die schon seit 2017 in der IMSA-Serie am Start sind. Auch die LMDh basieren auf LMP2-Chassis. Hier wurden (wie bereits bei den DPi) die vier Konstrukteure Dallara, Ligier, Multimatic und Oreca von den Regelhütern als Lieferanten ausgewählt.

Ein LMDh wird dann bis auf drei Dinge mit den Prototypen der zukünftigen LMP2-Generation identisch sein. Bei den drei Unterschieden handelt es sich um das Bodywork, den Motor und das zusätzliche Hybridsystem (Auch die neuen LMP2 werden kein Hybrid haben). Ein Autohersteller, der in die LMDh-Klasse einsteigen möchte, muss sich also mit einem der vier Chassis-Hersteller zusammentun, um einen LMDh homologieren zu können.

Das angesprochene Hybridsystem wird ein Einheitsteil sein und die Hinterräder antreiben. Als Gesamtleistung (Verbrennungsmotor und Hybridsystem) werden 500 KW aufgerufen – das sind knapp 680 PS. Das Minimalgewicht liegt bei 1030 Kilogramm. Im Gegensatz zu den heutigen LMP wird jedoch nur ein Bodywork-Paket erlaubt sein. Das bislang übliche Le-Mans-Kit entfällt also.

Ferner wird auch nur ein einziger Reifenhersteller erlaubt sein. Die Homologation für einen LMDh soll mindestens fünf Jahre betragen. Das wären für ein Fahrzeug, das gleich zu Beginn mit dabei ist, dann folglich die Jahre 2022 bis 2026.

Über eine Balance of Performance (BoP) werden die LMDh an die Le Mans Hypercars angepasst. Die LMH werden bereits 2021 in der FIA WEC eingeführt und lösen die LMP1 an der Spitze des Feldes ab. Ob die LMH auch in der IMSA zum Einsatz kommen dürfen, ist noch nicht final entschieden. Die IMSA ist diesbezüglich zwar offen, will jedoch noch validieren, wie das tatsächliche Leistungsvermögen der LMH auf den (teilweise doch recht engen) IMSA-Strecken ausfallen könnte.

Die finalen LMDh-Regeln werden nun im Detail ausgearbeitet und sollen im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans herausgebracht werden.

Mit Porsche hat bereits ein erster Hersteller auf die LMDh-Veröffentlichung reagiert. «ACO und IMSA haben unsere Erwartungen erfüllt», erklärt Motorsportchef Fritz Enzinger «Es ist nun möglich, in den beiden wichtigsten Langstrecken-Serien mit nur einem Fahrzeug um die Gesamtsiege fahren zu können. Wir beginnen jetzt mit einer Konzeptstudie, die von unserem Vorstand in Auftrag gegeben wurde.»

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