Alpine baut für 2024 einen LMDh für WEC und Le Mans

Von Oliver Müller
Der Alpine A480 aus der FIA WEC-Saison 2021

Der Alpine A480 aus der FIA WEC-Saison 2021

Endlich wurde bestätigt, worüber im WEC-Paddock schon einige Zeit gesprochen wird. Alpine stellt ein eigenes Hypercar auf die Beine und tritt ab 2024 mit einem LMDh an. Motor und Aero kommen aus der F1-Abteilung.

Nächster Zugang für die Hypercar-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC) und somit auch bei den 24h Le Mans. Alpine wird ab 2024 mit einem LMDh in der Königskategorie der Sportwagen unterwegs sein. «Das Endurance-Programm von Alpine unterstreicht das Engagement und den Ehrgeiz der Marke im Motorsport. Durch die Teilnahme an der Formel 1 und im Langstreckensport wird Alpine eine der wenigen Marken sein, die in beiden Spitzenserien des Motorsports antritt. Wir werden durch technische und technologische Synergien das Beste aus der Formel 1 und dem Endurance-Rennsport herausholen, um uns gegenüber prestigeträchtigen Konkurrenten einen Vorteil zu verschaffen», erläutert Alpine-CEO Laurent Rossi.

Technisch wird Alpine mit Oreca zusammenarbeiten. Der LMDh wird rund um das LMP2- Chassis der Schmiede aus Signes (in der Nähe von Le Castellet) aufgebaut. Dabei bedient sich Alpine auch seiner eigenen Formel-1-Abteilung. So entsteht die Aerodynamik des Alpine LMDh im britischen Enstone – dort ist das F1-Team von Alpine ansässig. Der Motor wird in Viry-Châtillon (bei Paris gebaut). An diesem Standort entsteht das Aggregat für die Formel 1.

Alpine tritt ab 2024 als Zwei-Wagen-Team in der FIA WEC an. Der Einsatz läuft über das französische Team Signatech. «Es macht uns sehr stolz, von Alpine für die Ankunft in der LMDh ausgewählt worden zu sein. Dies stellt den Höhepunkt eines gemeinsamen Projekts dar, das vor acht Jahren begann. Mehr denn je haben wir große Ambitionen und freuen uns, die Zusammenarbeit in eine andere Dimension zu führen», so Signatech-Boss Philippe Sinault.

Bereits seit 2013 ist Signatech mit Alpine im LMP-Sport aktiv. Zunächst wurde ein offener Oreca LMP2 in Alpine A450 umbenannt. 2013 und 2014 führte dies zum Fahrer- und Teamtitel in der European le Mans Series (ELMS). Ab 2016 wurde mit dem A460 (und ab 2017 mit dem A470) auf den geschlossenen LMP2-Oreca umgesattelt. Auch dies war sehr erfolgreich. 2016 und 2019 wurde der LMP2-Titel in der FIA WEC geholt. 2016, 2018 und 2019 gab es den Klassensieg bei den 24h Le Mans. Seit 2021 ist Alpine mit dem A480 nun in der Hypercar-Klasse der FIA WEC unterwegs. Dieses Fahrzeug ist aber ein alter LMP1 von Oreca und noch kein echtes Hypercar.

Aktuell ist noch unklar, wie es mit dem Engagment in den Jahren 2022 und 2023 weitergehen wird. Alpine hat jedoch klar gemacht, dass Interesse besteht, den A480 bis zum Start des LMDh-Einsatzes (ab 2024) weiterlaufen zu lassen. Hierzu braucht es aber eine Sondergehemigung der FIA WEC.

Durch die Bestätigung seitens Alpine wird die neue Königsklasse der Sportwagen noch größer. Toyota ist bereits seit 2021 mit einem LMH in der WEC dabei. 2022 kommt Peugeout und 2023 auch Ferrari mit einem LMH hinzu. Die LMH werden dann gemeinsam mit den LMDh (die auf den LMP2-Chassis basieren) um die Gesamtsiege fahren. Mit Acura, Alpine, Audi, BMW, Cadillac und Porsche haben bereits sechs Hersteller LMDh-Pläne verkündet.

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