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Toyota Hypercar: Allrad kommt nun erst bei 190 km/h

Von Oliver Müller
Der Toyota GR010 Hybrid in der Version 2022

Der Toyota GR010 Hybrid in der Version 2022

Die Sportwagen-WM doktert weiter an den Regeln herum. Das Deployment des Hybrid-Systems wurde nun in die BoP aufgenommen und kann von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren. Auch die LMP2 wurden nochmals eingebremst.

In der Saison 2021 kamen die Hypercars in die FIA WEC und fahren seitdem um die Gesamtsiege. Die neue Fahrzeugklasse löste die LMP1 an der Spitze des Feldes ab. Jedoch sind die Neuwagen auch um einiges langsamer bzw. untereinander auch von ganz unterschiedlicher Bauart. Um spannende WM-Rennen zu erzeugen, werden die Spielregeln für die Hypercars zudem ständig angepasst. Nächstes Beispiel dafür ist das Deployment des Hybrid-Systems auf der Vorderachse.

Dies betrifft aktuell lediglich den Toyota GR010 Hybrid (Glickenhaus und Alpine fahren ohne extra Elektro-Power). Für 2021 wurde eine Regel eingeführt, dass das Hybrid-System erst bei 120 km/h (im Trockenen) und bei 140/160 km/h (mit Regenreifen) einsetzen darf. Dieser Passus wurde nun aus dem technischen Reglement gestrichen. Niedergeschrieben ist die Geschwindigkeit nun in der BoP (Balance of Performance).

Das bedeutet: Die Regelhüter können nun von Rennen zu Rennen und von Fahrzeug zu Fahrzeug individuell festlegen, bei welcher Geschwindigkeit die Hybrid-Power einsetzt. Wenn zukünftig dann Ferrari und Peugeot mit ihren Hybridautos in die Hypercar-Klasse einsteigen, können die Boliden also diesbezüglich ganz unterschiedliche Werte erhalten.

Für den Prologue der WEC am kommenden Wochenende wurden für den Toyota nun 190 km/h (im Trockenen und Nassen) festgelegt. Bleibt es trocken, darf beim japanischen Boliden also erst 70 km/h später die Hybrid-Power einsetzen als noch 2021. Da die Hybrid-Power auf der Vorderachse angewandt wird, erklärt dies nun auch, warum Toyota für 2022 auf breitere Hinterreifen und schmalere Vorderreifen setzt.

Außerdem bekam der Toyota nochmals ordentlich Gewicht aufgebrummt. Anstatt 1040 Kilogramm müssen nun 1070 kg auf die Waage gebracht werden. Die maximale Leistung sinkt von 515 kW auf 506 kW. Pro Stint darf Toyota nur noch 898 (anstatt 909) Kilojoule an Energie verbrauchen. Glickenhaus wurde für Sebring mit 1030 kg, 520 kW und 910 KJ eingestuft.

Damit die LMP2 nicht an die Hypercars herankommen, bekamen die kleinen Prototypen für 2022 weitere Restriktionen. Schon 2021 sank die Motorleistung von 450 auf 400 kW und das Mindestgewicht wurde von 930 auf 950 kg angehoben. Außerdem wurde in der WEC das Le-Mans-Aerokit Pflicht.

Nun gibt es nochmals 8 kW weniger Leistung für die LMP2. Dies wird über einen Luftmengenbegrenzer erreicht. Außerdem dürfen an der Front keine Diveplanes mehr angeschraubt werden. Der Diffusor wird um 50 Millimeter verkürzt. Hinzu kommt ein 10 mm Gurney. Darüber hinaus sinkt das Tankvolumen auf nur noch 65 Liter.

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