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WEC Sebring: Alpine mit Abstand auf Pole-Position

Von Oliver Müller
Pole-Auto: Der Alpine A480 in Sebring 2022

Pole-Auto: Der Alpine A480 in Sebring 2022

Nicolas Lapierre stellt den Alpine A480 auf den ersten Startplatz für das 1000-Meilen-Rennen der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Sebring. Glickenhaus über 1,3 Sekunden zurück. Toyota sogar um 1,8 Sekunden geschlagen.

Was im GT-Sport durchaus Sinn macht, hat nun bekanntlich auch bei den Prototypen Einzug gehalten: Die Balance of Performance (BoP). Somit können die Regelhüter die Einstufung der Fahrzeuge von Rennen zu Rennen anpassen. Als Folge gibt es immer wieder merkwürdige Ergebnisse - und nicht unbedingt das beste Auto steht vorne. Vor diesem Hintergrund ist auch das Resultat der Qualifikation zu den 1000 Meilen von Sebring zu sehen. Nicolas Lapierre erzielte die Pole-Position mit einer Zeit von 1:47,407 Minuten.

«Ich war eigentlich ziemlich überrascht, dass ich so viel schneller fahren konnte, aber das Auto fühlte sich super gut an und ich konnte eine gute Pace herausholen», so Lapierre, der sich den A480 im Rennen mit Matthieu Vaxivière und André Negrão teilt. Es ist die zweite WEC-Pole für den Alpine nach Portimão 2021.

Ungewöhnlich ist auf jeden Fall der Vorsprung, den der Alpine auf den zweitplatzierten hat. 1,334 Sekunden lag der Glickenhaus 007 LMH (in der Qualifikation gefahren von Olivier Pla) zurück. Der beste Toyota GR010 Hybrid verfehlte die Pole-Zeit um 1,810 Sekunden (Brendon Hartley mit 1:49,217 Minuten). Der zweite Toyota (José María López) lag 2,174 Sekunden zurück. Damit starten die Toyota auf den Plätzen vier und sieben und wurden folglich auch von einigen LMP2 geschlagen.

Auf ihrer potenziell schnellsten Runde wurden die Toyota durch eine rote Flagge unterbrochen. Nichtsdestotrotz war die Alpine-Zeit komplette außer Reichweite. Durch etliche Restriktionen (Gewicht, Spritmenge, Leistung und Hybrid-System erst ab 190 km/h) wurde Toyota vor Sebring über die BoP ordentlich eingebremst. Glickenhaus hat über den Winter ein Brake-by-Wire-System in den 007 LMH gebaut. Der Alpine blieb zu 2021 unverändert.

«Es sah gut aus, um mich auf meiner letzten Runde zu verbessern. Ich war etwa eine halbe Sekunde schneller, als die roten Flaggen herauskamen. Das Ergebnis hätte also besser sein können, vielleicht Top 4, aber es ändert nichts. Wir waren nicht im Kampf um die Pole Position, also ging es nur um Schadensbegrenzung», kommentierte López das Quali-Resultat. Somit geht Alpine nun auch als großer Favorit ins 1000-Meilen-Rennen.

Die Pole in der LMP2-Klasse sicherte sich der Oreca 07 von AF Corse mit einer Zeit von 1:49,014 Minuten durch Nicklas Nielsen. In der GTE Pro startet der Werk-Porsche 911 RSR vorne. Hier fuhr Michael Christensen 1:57,233 Minuten in der Quali. Die GTE-Am-Pole holte der Aston Martin Vantage AMR (TF Sport) durch 1:59,204 Minuten von Ben Keating.

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