8h Bahrain: Laufsieg und beide WM-Titel für Toyota

Von Oliver Müller
Sieger der 8h Bahrain: Der Toyota GR010 Hybrid

Sieger der 8h Bahrain: Der Toyota GR010 Hybrid

Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López gewinnen das Saisonfinale der FIA WEC in Bahrain. Die Teamkollegen Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley werden mit Platz zwei Weltmeister.

Die Saison 2022 der FIA WEC ist beendet und Toyota ist erwartungsgemäß der große Gewinner. Beim Saisonfinale auf der Strecke in Bahrain feiern die beiden GR010 Hybrid einen souveränen und komplett ungefährdeten Doppelsieg. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López gewinnen vor den Teamkollegen Sébastien Buemi, Ryo Hirakawa und Brendon Hartley. Letztgenanntes Trio hatte jedoch gleich doppelten Grund zum Jubel. Denn Platz zwei reichte zum Klarstellen des Fahrer-WM-Titels. Darüber hinaus sicherte sich Toyota auch die Hersteller-WM.

Buemi hatte das Rennen von der Pole-Position aus begonnen. Zunächst folgten ihm Paul di Resta im Peugeot auf Platz zwei und der zweite Toyota, der am Start von José María López pilotiert wurde. Doch bereits nach der Runde der ersten Stopps lag der zweite Toyota vor dem besten Peugeot auf Rang zwei. Die Doppelführung sollte bis zum Rennende nicht mehr hergegeben werden. Nach gut drei Rennstunden gab es über Funk aber die Aufforderung zum internen Platzwechsel bei Toyota. Und so siegten eben Conway/Kobayashi/López und die neuen Weltmeister Buemi/Hirakawa/Hartley kamen auf Platz zwei.

Rang drei ging an den Alpine A480 von André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière. Das Trio konnte die Pace der Toyota einfach nicht mitgehen und musste auch stets früher zum Nachtanken kommen. Somit war man auch über die Strategie unterlegen. Final hatte der Alpine zwei Runden Rückstand.

Schneller unterwegs als Alpine waren die Peugeot. Doch die 9X8 stehen sich aufgrund technischer Probleme aktuell noch selbst im Weg. Zunächst erwischte es das Auto von Paul di Resta, Mikkel Jensen und Jean-Eric Vergne. Di Resta parkte nach rund zwei Stunden am Streckenrand und vermeldete über Funk ein kaputtes Getriebe. Dies war wohl nicht der Fall. Denn kurz später konnte er wieder in die Box zurück fahren. Dort wurde ein Neustart gemacht und das Auto lief wieder super. Danach wurde sogar die schnellste Rennrunde gedreht.

Wenig später stand auch der Schwesterwagen von Loic Duval, Gustavo Menezes und Nico Müller kurz am Streckenrand. Hier wurde ebenfalls ein Systemneustart durchgeführt. Doch damit nicht genug. Zu Rennmitte wurde an diesem Peugeot noch die Benzinpumpe gewechselt. Am Ende reichte es zu Gesamtplatz vier. Viel schlimmer traf es gut zwei Stunden vor Ende das Auto von di Resta/Jensen/Vergne, das mit einem Schaden (wohl im Bereich des Getriebes) an der Box abgestellt wurde.

In der GTE-Pro-Klasse gab es zunächst ein ähnliches Bild: Final gewann der Ferrari 488 GTE Evo von Miguel Molina und Antonio Fuoco. Die Teamkollegen Alessandro Pier Guidi und James Calado holten mit Platz fünf den WM-Titel. Ferrari gewann zudem den GT-Herstellertitel. Fuoco machte zu Rennbeginn die Pace an der Spitze des GT-Feldes vor den beiden Porsche. Durch das Glück eines Boxenstopps unter Full-Course-Yellow wurden dann aber das Auto von Pier Guidi/Calado und die Corvette C8.R von Tommy Milner und Nick Tandy nach vorne gespült. Die Corvette war schnell wieder eingeholt und kam am Ende auf Platz zwei. An der Spitze gab es rund zwei Stunden vor Ende einen Ferrari internen Platzwechsel, sodass eben Molina/Fuoco siegten. Später gab es am Ferrari von Pier Guidi/Calado noch ein Problem an der Schaltung, sodass sie in langsamer Fahrt auf P5 abrutschten. Der WM-Titel war aber nicht mehr gefährdet.

In der GTE-Am-Klasse gewannen Matteo Cairoli, Mikkel Pedersen und Nicolas Leutwiler vor den Project 1-Teamkollegen Phillip Hyett, Gunnar Jeannette und Ben Barnicoat im Porsche das Rennen. Der Laufsieg in der LMP2 ging an den Oreca 07 vom Team WRT mit Sean Gelael, Robin Frijns und René Rast. Den LMP2-Titel holten Roberto Gonzalez, Antonio Felix da Costa und William Stevens vom Team Jota. Die WEC geht nun in die Winterpause. Der Saisonauftakt 2023 ist für Mitte März in Sebring geplant.

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