Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Kobayashi: Jedes Rennen Teil der Le Mans-Vorbereitung

Von Oliver Müller
Kamui Kobayashi beim Schreiben von Autogrammen

Kamui Kobayashi beim Schreiben von Autogrammen

Der Japaner fährt in der Sportwagen-WM (FIA WEC) einen Toyota GR010 Hybrid gemeinsam mit Mike Conway und José María López. Beim Saisonauftakt in Sebring holte das Trio den Sieg. Nun geht es nach Portimão.

Die Saison 2023 in der FIA WEC ist in vollem Gange. Mitte März fand in Sebring/Florida der Saisonauftakt der Sportwagen-WM statt. Dabei gab es einen Doppelsieg der Platzhirsche von Toyota mit dem Triumph des Fahrzeuges von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López. Vor allem in den ersten Rennrunden konnte Ferrari noch mit Toyota mithalten. Danach spielten die japanischen Werkswagen ihre gute Reifennutzung aus - und zogen einfach davon.

Beim nächsten Rennen, welches am 16. April auf der Strecke in Portimão ansteht, ist Toyota natürlich wieder der haushohe Favorit. Doch die Konkurrenz könnte etwas näher rücken. Aus zwei Gründen: Erstens ist Sebring durch seine unfassbar vielen Bodenwellen eine ganz außergewöhnliche Strecke, für die es eine sehr spezielle Abstimmung braucht. Insbesondere Peugeot strauchelte in Florida sehr, da sie mit viel Bodenfreiheit fahren mussten, was dem Konzept des 9X8 überhaupt nicht entgegen kam. Portimão ist hingegen eine Strecke vom «neuen» Schlag mit einem recht glatten Asphaltband.

Zudem wird der Kurs an der portugiesischen Algarve auch regelmäßig von den Teams zu Testzwecken angesteuert. Somit sind natürlich etliche Abstimmungsdaten vorhanden. Folglich wird es am kommenden Wochenende enger zugehen. So sieht es auch Toyota-Werksfahrer Kamui Kobayashi. «In Sebring ist uns der Saisonstart perfekt gelungen. Portimão ist eine ganz andere Strecke als Sebring und wir können davon ausgehen, dass unsere Hypercar-Konkurrenten noch näher dran sind.»

Während die European Le Mans Series (ELMS) seit 2017 regelmäßig in Portimão antritt, gab die WEC dort bislang erst einmal Gas. Das war in der Saison 2021. «Viele unserer Konkurrenten haben dort in letzter Zeit getestet, aber wir werden dort zum ersten Mal seit April letzten Jahres fahren. Das bedeutet, dass wir in den Trainingssitzungen hart arbeiten müssen, um die richtigen Setups und Reifenstrategien zu finden», ist sich Kobayashi bewusst.

Nach Portimão fährt die WEC Ende April in Spa-Francorchamps. Im Juni werden dann die 24h von Le Mans ausgefahren. Der Langstrecken-Klassiker in Westfrankreich ist das ultimative Highlight einer jeden WEC-Saison und stellt alle anderen Saisonläufe in den Schatten. Für die Teams/Fahrer zählt der Sieg in Le Mans in der Regel mehr als der WM-Titel. Dementsprechend werden die ersten Saisonrennen immer auch mit Blick auf Le Mans absolviert. «In dieser Phase der Saison ist jedes Rennen Teil unserer Le-Mans-Vorbereitung, daher steht nächste Woche ein weiterer wichtiger Schritt an», stellt Kobayashi klar. «Wir freuen uns auf den Kampf mit unseren Hypercar-Konkurrenten. Ich bin mir sicher, dass es für alle Fans noch einmal spannend wird.»

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