Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Wie schlägt sich Mick Schumacher in der WEC-Saison?

Von Oliver Müller
Mick Schumacher im Cockpit des Alpine A424

Mick Schumacher im Cockpit des Alpine A424

Der Sohn von Michael Schumacher wird 2024 sein Debüt in der Sportwagen-WM (FIA WEC) geben und einen Alpine A424 in der Hypercar-Klasse fahren. Für Mick Schumacher ist es der erste Einsatz im Langstreckensport.

Wenn am 2. März die FIA WEC in Katar in die Saison 2024 startet, wird auch Mick Schumacher mit von der Partie sein. Der 24-Jährige sitzt in einem rund 500 kW (680 PS) starken Alpine A424 und tritt in der Hypercar-Klasse gegen große Konkurrenz wie Porsche, Ferrari und Toyota an. Highlight der FIA WEC sind die 24h Le Mans Mitte Juni. Für Mick Schumacher wird die Sportwagen-WM eine komplett neue Erfahrung sein, denn bislang war er noch nicht im Langstrecken-Motorsport unterwegs.

Rückblick: Nach seiner Zeit im Kart ging Schumacher Junior 2015 und 2016 zunächst in die Formel 4, 2017 und 2018 startete er in der Formel 3, bevor er 2019 und 2020 in der Formel 2 antrat. Karrierehöhepunkt waren dann zwei Saisons in der Formel 1 in den Jahren 2021 und 2022 bei Haas. Für 2023 wurde Schumacher von Mercedes als Test- und Ersatzfahrer verpflichtet.

Verglichen mit den leichten Formelautos haben die Prototypen der FIA WEC einen komplett anderen Charakter und erfordern auch eine unterschiedliche Fahrweise - beispielsweise schon deswegen, weil sie über 1000 Kilogramm wiegen. Außerdem verfügen die WEC-Renner über ein Dach, was die Sicht des Piloten etwas einschränkt. Durch verkleidete Kotflügel wird Schumacher zudem auch keinen Blick mehr auf die Vorderräder haben. Und nicht zuletzt muss sich ein Pilot in der WEC das Cockpit mit weiteren Fahrern teilen. Im Falle von Schumacher sind dies die beiden Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere.

Der Deutsche hat sich jedoch intensiv mit der WEC beschäftigt und bereits im Oktober 2023 erste Testfahrten mit dem Alpine A424 unternommen. Die Bestätigung seiner Verpflichtung folgte dann im November. «Für mich beginnt ein neues Kapitel mit Alpine in der FIA WEC Hypercar-Kategorie. Ich bin mit Einsitzern aufgewachsen, daher ist das Fahren eines Autos mit geschlossenem Cockpit und abgedeckten Rädern eine großartige Gelegenheit, meine Fahrkünste zu verbessern», meinte er damals.

Über die Wintermonate folgten dann etliche weitere Ausfahrten mit dem französischen Hypercar, sodass Schumacher sicherlich gut vorbereitet in Katar antreten wird. Auch bei der Auswahl seiner beiden Teamkollegen hat Alpine genau hingeschaut. So wurde beispielsweise Nicolas Lapierre ins Auto zu Schumacher gesetzt. Der Franzose hat enorme Erfahrung im Prototypen und war zu LMP1-Zeiten beispielsweise auch schon Werksfahrer bei Toyota. Für Schumacher wird er auf jeden Fall eine gute Referenz sein.

«Bei den Testfahrten haben wir einen sehr guten Rennfahrer kennengelernt, der zudem auch ein netter Kerl ist. Er ist bereit, mit anderen Fahrern im selben Auto zusammenzuarbeiten. Es gab einen guten Spirit», erklärt Teamchef Philippe Sinault vor einigen Tagen in einer von der WEC organisierten Telefonkonferenz, an der auch SPEEDWEEK.com teilnahm. «Natürlich ist er ein Newcomer, da er noch keine Erfahrung im Langstreckensport hat. Doch er wird in Katar absolut bereit sein.»

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