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Jean-Marc Finot (Peugeot): «Regelmäßige Podestplätze»

Von Gerhard Kuntschik
Die beiden Peugeot 9X8

Die beiden Peugeot 9X8

Peugeot fährt mit zwei 9X8 in der Hypercar-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC). Jean-Marc Finot ist der verantwortliche Vizepräsident bei Stellantis für Motorsport. Der Franzose blickt auf die Zukunft des Projekts.

Peugeot erlebt heuer eine turbulente Saison. In Katar im Auftakt und im letzten Rennen mit dem heckflügellosen 9X8 lagen Vergne/Müller/Jensen im Spitzenfeld, als dem Franzosen in der vorletzten Runde der 1812 Kilometer der Sprit ausging. Weil er nicht selbständig in den Parc fermé kam, wurde der siebente Platz auch noch gestrichen. Dann gab es Punkte in Imola (8.) und Spa (7.), noch keine Spitzenplätze in Le Mans (11. und 12.), aber wieder Zähler in Sao Paulo (7.) und Austin (9.). Ehe zuletzt in Fuji mit Rang vier das beste Saisonergebnis gelang. Das auch den verantwortlichen Vizepräsidenten bei Stellantis für Motorsport, Jean-Marc Finot, zuversichtlich stimmt.

«Der Anfang in Katar war ja positiv, sieht man vom Spritproblem ab. In Imola wurde es wegen des BoP schwierig. Aber zuletzt war Mikkel Jensen großartig in seiner Aufholjagd in Fuji», lobte der 62-Jährige den Dänen, der von Platz zwölf bis auf 3,5 Sekunden ans Podest herangekommen war. «Wir wollen auch in Bahrain um einen Podestplatz kämpfen. Wir haben beim Test in Barcelona Fortschritte gemacht», sagt Finot im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Noch mehr Ambition verspricht der Sportchef für nächstes Jahr: «Wir wollen 2025 regelmäßig zu Podestplätzen kommen und vielleicht einen Sieg landen.» Allerdings: Große technische Sprünge sind in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. «Wir investierten viel in die Entwicklung des aktuellen Autos, haben also wenig Spielraum für weitere Änderungen. Wir müssen beim Einsatz weiterer Joker sehr vorsichtig und zielorientiert sein.»

Die Einführung des Heckflügels seit Imola habe schon deutliche Verbesserungen gebracht, meint Finot: «Zum Beispiel in Fuji, da waren wir im Vorjahr 2,5 Sekunden von der Pole Position weg, heuer waren es nur 0,8.» Der Wechsel von Nico Müller (wird Porsche-Werkfahrer) zu Malthe Jacobsen ist die einzige Veränderung im Fahrerkader. Der Däne, der diese Woche 21 Jahre alt wird, rückt vom Ersatz- zum Stammfahrer auf. Beim Rookie-Test in Bahrain wird der noch amtierende F2-Meister Théo Pourchaire für Peugeot fahren.

Zum voraussichtlichen Weltmeister Porsche sagt Finot: «Die Stuttgarter haben den Vorteil, Daten von mehr Autos zu bekommen durch den Einsatz auch in der IMSA. Das Team bot starke Leistungen, daher würde es den WM-Titel auch verdienen.» Und Finot pflichtet bei, dass «wir derzeit eine Goldene Ära des Langstreckensports erleben. Es gab noch nie so viele Teams, die so eng beisammen lagen. Und solche Fortschritte verschiedener Technologien.» Und es wird 2025 mit Aston Martin und wahrscheinlich 2026 mit Genesis noch spannender.

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