Für Ferrari ist Spa ein Ort großer Sportwagen-Erfolge

Der Ferrari 312 PB von Arturo Merzario und Brian Redman 1972 in Spa
Nicht mehr lange, dann gibt es in der FIA WEC endlich wieder Rennaction. Vom 8. bis 10. Mai steht in Spa-Francorchamps das dritte Rennwochenende 2025 auf der Agenda. Die ersten beiden Saisonläufe wurden von Ferrari bestimmt. In Katar siegten Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen in Werks-499P - und zuletzt in Imola konnten die Teamkollegen James Calado, Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi über den Sieg jubeln.
Auch in Spa zählt Ferrari zu den Siegesaspiranten. Das hat schon das Jahr 2024 gezeigt, als Ferrari eigentlich locker dem Erfolg entgegenfuhr. Dann gab es aber eine Unterbrechung mit roter Flagge. Das kam für Ferrari zum ungünstigen Zeitpunkt. Denn einige Konkurrenten hatten bereits einen weiteren Boxenstopp absolviert, was einen immensen Vorteil einbrachte - und Ferrari letztendlich nur auf den Rängen drei und vier einlief.
Die Mythos-Marke aus Maranello hat in der Vergangenheit aber bereits etliche Erfolge bei Sportwagen-Rennen in Spa eingefahren - angefangen 1949, als Luigi Chinetti und Jean Lucas im 166 MM das 24-Stunden-Rennen gewannen. 1953 holte Olivier Gendebien im Ferrari 166 MM den Coupe de Spa, der über eine Distanz von 1000 Kilometern ausgetragen wurde.
Das 1000-Kilometer-Rennen in Spa ist eine Art Vorgänger des aktuellen WEC-Laufs - und auch bei diesem traditionsreichen Event gab es zwei Ferrari Siege: 1966 gewannen Mike Parkes/Ludovico Scarfiotti im 330P3. 1972 gab es dann sogar einen Doppelsieg: Im legendären 312 PB triumphierten Arturo Merzario und Brian Redman vor dem Schwesterauto mit Jacky Ickx und Clay Regazzoni. Das Programm mit dem 312 PB wurde Ende 1973 beendet.
Erst 2023 kehrte Ferrari werksseitig in den Sportwagen-Sport zurück: Und zwar mit dem 499P, der noch immer verwendet wird und nun in seiner dritten Saison ist. Seit seinem Renndebüt hat der 499P in Spa zwei dritte Plätze errungen: 2023 mit Calado/Giovinazzi/Pier Guidi und 2024 mit Fuoco/Molina/Nielsen. Spannender Fakt am Rande: Der jeweils in Spa drittplatzierte Ferrari hat beide Male im Folgemonat die 24h Le Mans gewonnen. Ist das womöglich ein gutes Omen für das «Cavallino Rampante»?