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Peugeot-Chef Alain Favey: «Wir bleiben in FIA WEC»

Von Gerhard Kuntschik
Hypercar: Der Peugeot 9X8

Hypercar: Der Peugeot 9X8

Peugeot setzt in der Saison 2025 der FIA WEC zwei 9X8 in der Hypercar-Klasse ein. Diese werden von Mikkel Jensen, Paul di Resta und Jean-Éric Vergne sowie Loïc Duval, Malthe Jakobsen und Stoffel Vandoorne gefahren.

Der große Durchbruch ist den Löwen in der Langstrecken-WM seit dem Einstieg Mitte 2022 noch verwehrt geblieben. Doch der seit Februar amtierende neue CEO von Peugeot, Alain Favey, bestätigt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com das weitere WEC-Engagement der Franzosen.

Zwei dritte Plätze waren bisher das Topergebnis: 2023 in Monza (ein Jahr nach dem Hypercar-Debüt) mit di Resta/Jensen/Vergne, 2024 im Finale in Bahrain mit Jensen/Müller/Vergne. In der heurigen Saison (bei acht Herstellern) waren neunte Plätze von di Resta/Jensen/Vergne in Lusail und Imola die besten Ergebnisse. In der Konstrukteurswertung schloss Peugeot 2023 auf Rang fünf und 2024 auf Platz sechs ab, heuer liegen die «Löwen» vor Le Mans auf Platz sieben.

«Peugeot wird weiter in der Langstrecken-WM antreten», sagt der 58-jährige Franzose, der nach vielen Jahren im VW-Konzern bzw. der Porsche Holding Salzburg zu Peugeot wechselte, «denn wir betreiben Motorsport ernsthaft. Wir steigen nicht gleich aus, wenn angestrebte Ziele nicht sofort erreicht werden. Wenn wir uns beteiligen, dann immer langfristig. Jetzt geht es um die Erhöhung der Leistung. Dazu müssen wir einiges beitragen, benötigen aber auch Hilfe durch das Reglement. Es gibt aber keinen Grund, warum wir hinkünftig nicht erfolgreich sein sollten.»

Und Favey erwartet auch nicht, dass der eben zum neuen Chef des Stellantis-Konzerns mit 14 Marken berufene Italiener Antonio Filosa anders denkt: «Er kam als Amerika-Chef vor einigen Jahren hierher zum Rennen, eigentlich aus privatem Interesse, den von Berufswegen her hatte er nichts mit Le Mans zu tun. Daraus schließe ich, dass er Interesse für Motorsport hat. Und wir haben keine Anzeichen, dass sich am Sportprogramm etwas ändern würde», ergänzt Favey.

Sportchef Jean-Marc Finot räumt ein: «Le Mans wird schwierig. Zuletzt in Spa waren wir glücklos, machten auch zu viele Fehler - in den Boxen und durch die Fahrer. Das Wichtigste ist also, Fehler auszuschließen. Wir hoffen auf die richtige Strategie und auch etwas Glück bei Safety-Car-Situationen.»

Was das Engagement von Stellantis in der Formel E betrifft, bestätigt Finot: «Wir sind derzeit mit DS und Maserati vertreten, aber auch Opel und Citroen wären interessiert. Wir haben noch nicht entschieden, welche Marken uns in der Ära der Gen4-Autos (ab 2026, Anm.) vertreten werden. Das hängt auch von der Marketingstrategie ab. Auf jeden Fall werden wir weiter mit zwei Marken in der Serie sein. Das macht auch Sinn wegen Datenvergleich und Konkurrenzfähigkeit.»

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