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Hülkenberg (Renault): Vorgänger Schumacher und Vettel

Von Mathias Brunner
​Nico Hülkenberg tritt im Werksrennstall von Renault 2017 in grosse Fussstapfen: Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Sebastian Vettel gewannen Grands Prix mit Renault. Aber nie als Werksfahrer!

Nico Hülkenberg hat seinen erfolgreichen Formel-1-Landsmännern Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Sebastian Vettel eines voraus: Noch nie ist ein Deutscher zum Stammfahrer eines Werksteams von Renault gemacht worden!

Schumi, Frentzen und Vettel haben zwar reichlich Erfolge mit Renault eingefahren, aber immer im Rahmen von Partnerschaften der Franzosen mit den Rennställen von Benetton, Williams und Red Bull Racing. Und als Nick Heidfeld 2011 den verletzten Robert Kubica ersetzte, hatte Renault die Mehrheit am Enstone-Rennstall bereits an die Investmentfirma Genii Capital verkauft. Renault blieb noch eine Weile als Team-Name erhalten, hatte aber mit dem Einsatz der Rennwagen nichts mehr zu tun.

Erster deutscher GP-Sieger mit Renault war Michael Schumacher: Der Rekord-Champion trat 1995 mit Benetton und Renault-Power an – im Heck des Benetton B195 steckte ein V10-Saugmotor der Franzosen (beim ersten Titel 1994 war Schumi mit einem V8 von Ford unterwegs). Zusammen mit Renault verteidigte Schumacher seinen WM-Titel erfolgreich – in 17 Grands Prix konnte er neun Mal gewinnen, fuhr acht Mal die schnellste Rennrunde, vier Mal startete er von der Pole-Position. Ende des Jahres seilte er sich zu Ferrari ab.

Nächster Deutscher mit Renault-Dreiliter-V10-Power: Heinz-Harald Frentzen 1997 bei Williams. Während sein Stallgefährte Jacques Villeneuve zum WM-Titel fuhr, erreichte Frentzen nur einen Sieg und sechs weitere Podestplatzierungen. Weil Michael Schumacher nach dem Rammstoss gegen Villeneuve von der Gesamtwertung ausgeschlossen wurde, erreichte HHF Rang 2 in der WM 1997.

1998 blieb Frentzen bei Williams, aber Renault hatte sich als offizieller Partner verabschiedet. Die in jener Saison eingesetzten Triebwerke hiessen Mecachrome. Frentzen wurde WM-Siebter und erhielt dann von Williams keinen neuen Vertrag mehr.

Nick Heidfeld konnte 2011 als Kubica-Ersatzmann zu wenig überzeugen: Nach dem Ungarn-GP wurde er durch Bruno Senna ersetzt. Heidfeld bestritt mit Renault-Power (2,4-Liter-V8) lediglich elf WM-Läufe (Rang 3 in Malaysia) und wurde WM-Elfter.

Der mit Abstand erfolgreichste deutsche Fahrer mit Renault-Motoren: Sebastian Vettel – von 2010 bis 2013 vier Mal in Folge Formel-1-Weltmeister in einem Red Bull Racing-Renault, dazu gab es vier Mal hintereinander den Konstrukteurs-Pokal.

Vettel fuhr mit Renault-Power (2,4-Liter-V8) von 2009 bis 2013 38 Siege ein, eroberte 61 Podestplätze, fuhr 24 Mal die beste Rennrunde und stellte seinen Red Bull Racing-Renault 44 Mal auf den Platz des Trainingsschnellsten. Vettel beendet mit dem vierten Titel die Saugmotor-Ära der Formel 1: Ab 2014 wurde mit 1,6-Liter-V6-Motoren und Turboaufladung gefahren.

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