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Stefano Domenicali: Lamborghini in Formel 1 ein Traum

Von Mathias Brunner
Lamborghini-Chef Stefano Domenicali

Lamborghini-Chef Stefano Domenicali

​Der frühere Ferrari-Teamchef und heutige Lamborghini-CEO Stefano Domenicali (51) sagt über angebliche Formel-1-Pläne von Lamborghini: «Das wäre ein Traum. Aber wir müssen die Füsse am Boden behalten.»

Stefano Domenicali hat die Formel 1 nie aus den Augen gelassen. Der Italiener, der seit 1991 bei der Scuderia tätig war und von 2008 bis April 2014 die Geschicke des ältesten GP-Rennstalls der Welt lenkte, übernahm im November 2014 bei Audi die Rolle des Vizepräsidenten. In einer Abteilung, die zur Entwicklung neuer Geschäftsfelder in den Bereichen Dienstleistung und Mobilität geschaffen worden war. Kreative Köpfe sahen darin den Beweis, dass der 51-Jährige aus Imola an einem Formel-1-Konzept arbeite – was Audi als auch der VW-Konzern umgehend dementierten.

Als Domenicali dann am 15. März 2016 den Posten des Geschäftsleiters des italienischen Sportwagenbauers Lamborghini übernahm (der seit 1998 als Teil der Audi AG zum VW-Konzern gehört), sahen sich die Gerüchteplatzierer erneut bestätigt: Nur, dass dieses Mal nicht Audi hinter dem Formel-1-Abenteuer stehe, sondern halt der Ferrari-Rivale Lamborghini.

Erneut musste Domenicali dementieren: «Ich bin Dutzende Male gefragt worden: „Wann sehen wir Lamborghini in der Formel 1 wieder?“ Ich muss dann jeweils betonen, dass wir andere Schwerpunkte setzen.»

Zwischen 1987 und 1993 war Lamborghini als Konkurrent von Ferrari in der Formel 1 vertreten. Der Einsatz wurde durchgeführt von «Lamborghini Engineering», einer Tochterfirma in Modena, die (ausgerechnet!) vom ehemaligen Ferrari-Technikchef Mauro Forghieri geleitet wurde. Lamborghini Engineering war im Wesentlichen als Motorenlieferant für andere Teams tätig; dazu setzten die Italiener in der Saison 1991 ein eigenes Chassis ein, das unter dem Namen Modena Team zur Formel-1-Weltmeisterschaft gemeldet wurde und punktelos blieb. Weitere Kundenteams waren BMS Scuderia Italia, Larrousse, Ligier, Lotus und Minardi.

Im Spätsommer 1993 testete McLaren einen V12-Motor von Lamborghini in einem modifizierten MP4/8B – mit dem Etikett Chrysler. Ayrton Senna und Mika Häkkinen lobten Power und Durchzugsvermögen, aber Teamchef Ron Dennis hatte für 1994 die Weichen schon Richtung Peugeot gestellt (was ein Schlag ins Wasser wurde, aber das ist wieder eine andere Story). Damit verschwand Lamborghini sang- und klanglos aus der Formel 1.

Heute sagt Lamborghini-CEO bei den Kollegen der italienischen Sky: «Der Motorsport bleibt fester Bestandteil der DNA von Lamborghini. Die Formel 1 ist dabei ein Traum, aber es wird beim Traum bleiben, denn wir müssen die Füsse auf dem Boden behalten. Wir wollen unseren Marktanteil ausbauen, dann kommt 2018 unser SUV-Modell Urus, das wird eine ganz neue Dimension bei Lamborghini. Wir haben andere Prioritäten als die Formel 1.»

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