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Sensation: GP Frankreich 2018 zurück, in Le Castellet

Von Mathias Brunner
Am kommenden Montag, 5. Dezember wird es verkündet, aber die Verträge sind unterzeichnet: Ab 2018 wird es wieder einen Grossen Preis von Frankreich geben, mindestens für fünf Jahre lang!

Exakt zehn Jahre nach dem vorderhand letzten Formel-1-WM-Lauf auf französischem Boden (2008 in Magny-Cours, Nevers) kehrt der älteste aller Grands Prix zurück: Der Grosse Preis von Frankreich!

Ein Fünfjahresvertrag zur Austragung des Frankreich-GP auf der südfranzösischen Rennstrecke von Paul Ricard in Le Castellet ist unterzeichnet, heute Freitagnachmittag sind die Bürgermeister der ganzen angrenzenden Gemeinden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Am Montag werden mit der guten Nachricht vor die Presse treten: Christian Estrosi (Präsident des Regionalrats Provence Alpes Côtes d’Azur), Hubert Falco (Bürgermeister von Toulon) sowie Marc Giraud (Ratspräsident des Départment Var).

In Le Castellet wurde zwischen 1971 und 1990 bereits vierzehn Mal der Frankreich-GP gefahren.

Das lange Warten

Seit dem Aus für den Magny-Cours-GP nach Ausgabe 2008 ist in Frankreich auf Regierungsebene viel geredet worden und wenig passiert. Immer wieder war von einem neuen Projekt im Grossraum Paris die Rede (aufgrund strenger Umweltschutz-Bestimmungen so gut wie unmöglich umzusetzen), dann von der Rückkehr nach Südfrankreich (Fragezeichen in Sachen Infrastruktur), auch ein Comeback von Magny-Cours wurde nicht ausgeschlossen.

Stéphane Clair, Geschäftsleiter des Cicuit Paul Ricard, sagte vor Monaten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: «Alles ist möglich. Wir wissen, dass es realistisch ist, bis zu 50.000 Fans pro Tag hierher zu holen. Und es hat Gespräche mit Wirtschaftsminister Emmanuel Macron gegeben. Alle Türen sind offen. Aber eine Bedingung gibt es trotzdem – die Zahlen müssen stimmen.»

Die Rennstrecke Paul Ricardo gehört heute einer Familienstiftung von Bernie Ecclestone. Der hatte gehöhnt: «Es gibt einfach keine brauchbare Rennstrecke in Frankreich. Wir sind aus Frankreich weggegangen, weil das Rennen dort keinen Sinn mehr machte. Klar könnte Frankreich wieder einen Grand Prix haben, aber am alten Ort hat das aber niemanden interessiert.»

Mit dem alten Ort hatte der 85jährige Engländer Magny-Cours gemeint. Der Engländer hat wiederholt über die rückständige Infrastruktur der Anlage in Zentralfrankreich geschimpft.

Der Sozialist Patrick Kanner, Minister für Jugend und Sport, sagte gegenüber den Kollegen des Canal+: «Der Grosse Preis von Frankreich ist ein kompliziertes Dossier. Unsere Regierung ist bereit, ein solches Projekt zu unterstützen, allerdings zu Konditionen, die noch definiert werden müssen. Ein Grand Prix, das bedeutet mindestens 20 Millionen Euro, und für eine gesunde Abschlussrechnung muss man das richtige Rezept finden.»

Bei Paul Ricard bleibt das Problem des Verkehrs – die Zufahrtsstrassen sind seit dem letzten Formel-1-WM-Lauf dort im Jahre 1990 kaum geräumiger geworden.

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