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Ferrari: «Es gibt keinen Grund, Ideen zu ändern»

Von Andreas Reiners
Sergio Marchionne mit Teamchef Maurizio Arrivabene

Sergio Marchionne mit Teamchef Maurizio Arrivabene

Ferrari hat eine enttäuschende Saison hinter sich. Vollmundige Ankündigungen wird es in Maranello deshalb nicht geben.

Beim traditionellen Weihnachts-Mittagessens hat sich Ferrari-Präsident Sergio Marchionne bewusst zurückgehalten. Vor einem Jahr wurde in Maranello noch gejubelt, nach einem starken Jahr unmittelbar nach zahlreichen Umstrukturierungen. «Der wahre Kampf liegt noch vor uns, aber ich bin guter Dinge: Wir haben zwei Piloten, die schon Weltmeister gewesen sind, wir haben Techniker, die es ermöglichen können, den Titel erneut zu holen», hatte Marchionne damals erklärt.

Nun, zwölf Monate und keinen einzigen weiteren Sieg später hört sich das freilich anders an. Schließlich ist Ferrari sogar nicht mal mehr zweite Kraft hinter den dominanten Mercedes, sondern Red Bull Racing hat der Scuderia den Rang abgelaufen.

«Erwartet keine Ankündigungen. Beim letzten Mal war ich etwas unvorsichtig. Jetzt erwarte ich nur, dass wir besser als 2016 auftreten, was nicht schwierig scheint», sagte Marchionne diesmal.
Der Ferrari-Präsident stellte sich aber vor seine Mannschaft, die 2016 viel mediale Schelte abbekam. «Das Team gibt sein Bestes und hat einen großen Willen zu gewinnen. Wir haben umstrukturiert und ich bevorzuge es, auf verschiedene Arten und Weisen in die Zukunft zu schauen. Ich bereue die Entscheidungen nicht, die getroffen wurden, sie waren wohldurchdacht, also gibt es keinen Grund, Ideen zu ändern», stellte Marchionne klar.

Der 64-Jährige weiter: «Es fehlen immer noch einige Dinge, aber das Team ist das Team und es wurde über Jahre aufgebaut und wir wollen es nicht verändern. Unsere Herangehensweise ist inzwischen eine andere als sie es noch im August war, als Mattia Binotto die Zügel in die Hand genommen hat. Die organisatorischen Veränderungen wurden zum Teil auch gemacht, um Ruhe reinzubringen. Wenn wir weiter arbeiten, werden die Ergebnisse kommen.»

Seit Ferrari nach der Trennung vom Engländer James Allison Ende Juli Binotto, zuvor Leiter der Motorenabteilung, auch noch zum Technikchef gemacht hat, passierte nach der Sommerpause tatsächlich etwas, es waren so etwas wie Fortschritte zu erkennen. Sebastian Vettel stand immer noch zweimal auf dem Podium. Man musste eben kleinere Brötchen backen.

Aber auch Binotto selbst stapelt tief, was 2017 betrifft: «Es gibt so viele Regeländerungen, was die Aerodynamik betrifft. Wir werden Autos sehen, die in den Kurven viel schneller sein werden, beim Beschleunigen und beim Bremsen. Es steht außer Zweifel, dass wir hier in Maranello solch ein Auto bauen können. Es geht aber um Zeit. Unser Problem in diesem Jahr war die Fähigkeit, schnell zu reagieren. Wir müssen in der Lage sein, Lösungen zu finden bevor andere es tun», sagte Binotto.

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