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Carlos Sainz im Mercedes: Wirre Berichte aus Spanien

Von Rob La Salle
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Spanische Medien berichten, der 22jährige Madrilene Carlos Sainz habe Chancen auf den zweiten Mercedes neben Lewis Hamilton. Aber durch ständiges Wiederholen wird ein Gerücht nicht wahrer.

Das kommt uns alles irgendwie bekannt vor: Seit dem Rücktritt von Nico Rosberg am 5. Dezember verbreiten spanische Medien alle paar Tage, Carlos Sainz habe Chancen auf den zweiten Mercedes neben Lewis Hamilton. Das erinnert uns an jene Sommermonate, als die gleichen Medien versuchten, den 22jährigen Madrilenen in einen Renault zu schreiben. Passiert ist das auch nicht. Im Frühling fand die gleiche Übung mit einem anderen Namen statt: Damals wurde verzapft, Sainz würde Nachfolger von Kimi Räikkönen bei Ferrari.

Wahr ist in diesem Zusammenhang nur dies: Sainz hat bei Toro Rosso eine hervorragende Saison 2016 gezeigt und wäre reif für einen Wechsel in ein Top-Team. Er hat bei Toro Rosso im direkten Vergleich mit Daniil Kvyat 42:4 Punkte geholt, das Quali-Duell mit 11:6 für sich entschieden, 8:3 Top-Ten-Platzierungen vorzuweisen und bei elf gemeinsamen Zielankunften hatte Carlos gegen seinen russischen Stallgefährten neun Mal die Nase vorn.

Sainz hat es unter die besten Zehn in einer Umfrage aller Formel-1-Teamchefs gebracht, sein Talent ist offensichtlich, und exakt dies ist der Grund, warum Red Bull null Interesse daran hat, ihn ziehen zu lassen.

Denn Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko sagt völlig richtig: «Wir bilden grundsätzlich keine Piloten für andere Teams aus.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bekräftigt: «Red Bull hat viel investiert, um ihn in die Formel 1 zu bringen und Carlos dort auszubilden. Warum sollten wir ausgerechnet unseren Hauptgegner mit einem unserer Aktivposten verstärken?»

In einer Umfrage der Kollegen der britischen Sky glaubten 40 Prozent der Formel-1-Fans, dass Wehrlein das Rennen um den zweiten Mercedes machen wird. Jeder Vierte war davon überzeugt, dess es noch zum Sensationstransfer Alonso zu Mercedes kommen könnte – obschon dessen langjähriger Manager Flavio Briatore das vehement verworfen hat und kurz darauf auch Fernando selber klar machte, dass dies nicht passieren würde. 16 Prozent glaubten an die Lösung Bottas bei Mercedes, verblüffenderweise immerhin 13 Prozent an Sebastian Vettel, obwohl sich auch der Deutsche aus der Rosberg-Nachfolge ausgeklinkt hatte. Vier Prozent favorisierten Carlos Sainz, zwei Prozent Esteban Ocon.

Carlos Sainz selber hat ebenfalls beteuert, seine Zukunft liege bei Red Bull: «Das Interesse von Renault empfand ich als Ehre. Ich glaube, jeder Rennfahrer findet es toll, wenn sich ein Werksrennstall für ihn interessiert. Aber jeder weiss – Red Bull führt dich durch eine Karriere. Sie haben über fünf Jahre viel Geld in meinen Aufstieg in Nachwuchsklassen investiert, ich rede hier von Millionen von Euro, also ist es nachvollziehbar, dass sie wenig Lust haben, mich gehen zu lassen. Meine Ziele sind mittelfristig. Ich will mit Red Bull Racing eines Tages um den WM-Titel kämpfen können, also sehe ich hier die besten Chancen.»

Sainz verneint, dass ihn die ständigen Gerüchte um Ferrari und dann Renault ablenken: «Wenn mich das destabilisieren würde, dann würde ich bestimmt nicht so freimütig darüber reden. Für mich ändert sich an meinem Job durch solche Geschichten nichts. Ich habe jedes Vertrauen in Toro Rosso, dass sie für 2017 ein tolles Auto bauen.»

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