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Lewis Hamilton (Mercedes): Keine Personalwechsel mehr

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Toto Wolff

Lewis Hamilton und Toto Wolff

​Mercedes-Star Lewis Hamilton redet nicht um den heissen Brei herum: Nicht nur, dass er seinem Rennstall Respektlosigkeit unterstellt, er mischt sich auch erneut in Personal-Angelegenheiten ein.

Das Platzhirsch-Gehabe von Lewis Hamilton geht munter weiter: Nicht nur, dass er die Mercedes-Stallorder von Abu Dhabi als Respektlosigkeit verstanden hat, er mischt sich auch ein weiteres in Personal-Angelegenheiten ein.

Das hat eine Vorgeschichte: Mehrere 2015er Fachkräfte arbeiteten seit Beginn der Saison 2016 am Wagen von Nico Rosberg.

Auf Channel 4 liess Hamilton nun wissen: «Ich werde nächstes Jahr mit Toto sprechen und ihm sagen – schau, ich will nicht, dass meine Jungs ausgetauscht werden. Ich will all meine Leute behalten, es gibt keinen einzigen Ingenieur, der gehen sollte. Auch keinen Mechaniker. Ich weiss noch immer nicht genau, warum das eigentlich getan wurde.»

Toto Wolff: «Wir haben kein Team Hamilton»

Im ersten Saisondrittel 2016 hatte Formel-1-Champion Lewis Hamilton wiederholt technische Probleme mit seinem Silberpfeil. Das führte in den sozialen Netzwerken unter Hamilton-Fans zur Unterstellung, Mercedes begünstige Nico Rosberg.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff platzte daraufhin der Kragen. «Wer uns so etwas unterstellt, ist wahnsinnig, das kann man doch nicht ernst nehmen! Wieso um alles in der Welt sollten wir selber einen Fahrer zurückbinden? Wir wollen zum dritten Mal in Folge den Marken-WM-Titel einfahren, da werden wir doch nicht freiwillig Punkte herschenken! Am liebsten würde ich solche Schwachsinnsverbreiter nicht einmal ignorieren. Der Gedanke schmerzt mich, dass wir einem Mann, der für uns zwei WM-Titel eingefahren hat, absichtlich Schaden zufügen sollten. Er hat uns nie im Stich gelassen, also wieso sollten wir ihm das zuleide tun? Nein, die Wahrheit ist einfach – dies ist ein mechanischer Sport, in dem es zu Defekten kommen kann und fertig.»

In einem Interview mit Associated Press betonte Lewis Hamilton, dass Personal-Rochaden nichts direkt mit der Standfestigkeit seines Rennwagens zu tun hätten, «aber so eine Veränderung kann psychologische Auswirkungen auf einen Piloten haben. Ich möchte lieber nicht weiter darauf eingehen. Doch wenn etwas geändert wird, das eigentlich gar nicht geändert werden muss, dann kann das alle möglichen Effekte haben.»

Toto Wolff liess den unterschwelligen Vorwurf nicht stehen, Hamilton sei durch diese Veränderung benachteiligt worden. Der Wiener sagte in Sepang: «Ich lass es nicht zu, dass wir zwei Teams im eigenen Rennstall haben. Wir haben kein Team Hamilton. Wir haben auch kein Team Rosberg. Eine unserer Aufgaben besteht darin, dass sich unsere Mitarbeiter entwickeln. Das schliesst mit ein, dass sie eine andere Arbeit machen. Hinter den Kulissen werden auf diese Weise ständig Posten anders besetzt.»

«Ich kann Lewis verstehen. Aber kein Fussballspieler würde José Mourinho oder Pep Guardiola sagen, mit wem sie am liebsten aufs Feld treten würden. Das ist Aufgabe des Trainers. Du spielst mit Leuten, die du mehr oder weniger magst, aber es geht darum, dass die Mannschaft gewinnt. Ich verstehe Rennfahrer, dass sie den perfekten Kokon wollen, aber wir entwickeln 1500 Mitarbeiter, nicht nur einen.»

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