Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Surer: «Eine Dreiklassen-Gesellschaft»

Von Mathias Brunner
Kamui Kobayashi(li.) und Pedro de la Rosa

Kamui Kobayashi(li.) und Pedro de la Rosa

Der Schweizer Sky-TV-Experte und SPEEDWEEK-Kolumnist über das Abschlusstraining in Bahrain.

«Für mich ist Ferrari wie erwartet weit vorne», beginnt Marc Surer seine Analyse des Abschlusstrainings. «Das ist die Bestätigung eines Eindrucks, den ich seit dem ersten Test in Valencia gewonnen hatte. Nur dort wurde mit wenig Sprit gefahren, nachher in den Testfahrten fast ausschliesslich im Dauerlauf. Daher schätze ich sie fürs Rennen noch stärker ein als im Quali.»

«Red Bull Racing traute ich im Abschlusstraining schon eine Spitzenzeit zu, ob die dieses Tempo aber auch im Rennen halten können, ist eine andere Frage. Von McLaren hatte ich wirklich erwartet, dass die ein Wörtchen um die Pole-Position mitreden. MercedesGP ist dort, wo ich sie nach den Tests positioniert hatte.»

Wie sieht es mit den Überraschungen und Ernüchterungen des Trainings aus?

«Die Überraschung ist Sutil», fährt Surer fort. «Wenn Adrian so wie alle um ihn herum mit der weicheren Mischung gefahren wäre, dann wäre sogar ein Platz unter den schnellsten Fünf drin gewesen! Die Ernüchterung ist Sauber. Ein so krasser Rückfall nach den so ermutigenden Tests, damit hätte ich nicht gerechnet.»

Sauber-Fahrer Pedro de la Rosa: «Der winkelige neue Streckenteil ist nicht eben auf unser Auto zugeschnitten. Ausserdem habe ich mir einige Fehler erlaubt.» Und Kamui Kobayashi macht Fans des Schweizer Rennstalls Mut: «Unser Auto geht mit den Reifen sehr behutsam um, im Rennen werden wir uns vorkämpfen.»

Ein Wort zu den Neuen von Surer?

«Die Formel 1 ist eine Dreiklassen-Gesellschaft, und die Neuen sind wie erwartet Klasse 3. Ich hoffe einfach, es gibt aufgrund der grossen Rückstände im Rennen keinen Ärger, sonst muss man wirklich ernsthaft über die Rückkehr der 107-Prozent-Regel nachdenken. Wenn ein Chandhok sein Shake-Down in einem Abschlusstraining fährt, dann muss man sich schon ein wenig an den Kopf greifen.»

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